Es könnte sein, dass Terry Pratchetts Tod ein Gottesbeweis ist. Wenn man daran glaubt - oder die Idee zumindest für cool hält -, dass Gott bestimmte Menschen bei sich haben möchte ("der Herr hat sie/ihn abberufen"), dann könnte man als Pratchett-Leser durchaus verstehen, dass jemand im Himmel, vielleicht der bibliophile heilige Hieronymus, im März 2015 zum Herrn sprach: "Es ist Zeit, dass Terry Pratchett zu uns kommt." Jedenfalls starb der am 12. März vor neun Jahren, nachdem er in 41 Romanen eine Welt entworfen hatte, die deutlich besser ist als die, die ein anderer geschaffen hat: eine Scheibe, keine Kugel; mit echter Zauberei und keiner Tagesthemen-Moderatorin, die ein banales Wetterfoto als "magisches Bild" bezeichnet; eine Welt, in der es Zwerge (die man auch so nennen darf), Trolle aus Granit sowie viele Hilfsgötter und die Unsichtbare Universität mit einem Orang-Utan als Bibliothekar gibt. Ich habe in diversen Kolumnen, gefühlt auch seit 41 Jahren (bald ist's genug), Pratchetts Scheibenwelt öfter erwähnt. Wenn Sie immer noch kein Buch von ihm gelesen haben, sind Sie selbst schuld.
Deutscher Alltag:Lila Feen für Söder
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Wäre der bayerische Innenminister ein Orang-Utan, hielte vielleicht das Team Freiheit wieder Einzug in die Staatskanzlei. Weil die Erde aber eine Kugel ist, darf man im Englischen Garten nicht kiffen.
Von Kurt Kister
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