Alle Heilfaster, Vegetarier und sonstige Angehörige der ernährungsbewussten Zielgruppe kurz mal weggehört. Denn das Rezept für die "Bacon Explosion", die gerade zum populärsten Grillgericht des Internets wird, klingt etwas verstörend: Zur Herstellung wird ein Kilogramm Schweinespeck in Streifen akkurat um ein Kilogramm grober italienischer Wurstmasse geflochten, gewürzt, zu einem 10.000-Kalorien-Torpedo geformt und mit Barbecue-Sauce gesalbt.
Wer kann dazu schon nein sagen? Eine "Bacon Explosion", von Meisterhand zubereitet. Gesehen bei bbqaddicts.com.
(Foto: Screenshot: sde)Was dann nach zweieinhalb Stunden Garzeit auf dem Grill liegt, erinnert an die Spezialeffekte aus dem ersten "Alien"-Film, eben an ein Ding aus einer anderen Welt, in der Übergewicht nie ein Problem war und Fett kein Teufel ist, sondern König unter den Geschmacksträgern.
Es handelt sich bei dem Ganzen keineswegs um den neuesten Internet-Quatsch. Die "Bacon Explosion" ist das Ergebnis von Einfallsreichtum, Fleiß und Grillgeschick. Jason Day und Aaron Chronister, selbsterklärte Barbecue-Süchtige aus Kansas, erfanden das "Grillwurstrezept aller Grillwurstrezepte" und verbreiteten es unter anderem über den Kurzmitteilungsdienst Twitter im Netz.
Heute, nach nur zwei Monaten, wirft Google für den Begriff "Bacon Explosion" fast eine Million Treffer aus. Sich der fetttriefenden Fleischeslust hinzugeben, wirkt auf viele offenbar wie ein befreiender Tabubruch.
Wer also von Blümchendiäten mit Balsamico an Zitronengrasschnipseln genug hat und Rucola immer schon für Hasenfutter hielt, der besorgt sich im Netz die Rezeptur dieser Speck-Explosion; der gegrillten Antithese zu Magerwahn, Fernsehkoch-Pragmatismus und staatlichen Abnehmkampagnen.
Wer nun neugierig geworden ist, nichts wie Fun an den Speck: