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22 tapfere Athleten haben sich am 89. Breitengrad dem kältesten Marathon der Welt - oder zumindest der Nordhalbkugel gestellt.
So sieht das aus, wenn man - fast - am Nordpol einen Marathon läuft. Die Bedingungen sind: zerfurchtes Eis, bedeckt mit Pulverschnee, 29 Grad unter Null, goldenes Abendlicht. Die Athleten haben 2008 eine Woche lang Zeit, ...
Text und Fotos: Birgit Lutz-Temsch
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... sich in Longyearbyen auf Spitzbergen an die eisigen Temperaturen zu gewöhnen. Denn der Start des Nordpol-Marathons verzögert sich Tag um Tag, weil die Landebahn des Ice-Camps Barneo wegen technischer Schwierigkeiten nicht rechtzeitig fertig gestellt wurde. Die nach Longyearbyen gereisten Athleten ...
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... werden also auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Mit fünf Tagen Verspätung fliegen die Marathoniken ...
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....schließlich von Longyearbyen in einer Antonow An-74 etwa drei Stunden über das Polarmeer immer Richtung Norden zu dem Camp "Barneo" im Drifteis. Dort findet der Nordpolmarathon seit 2003 jedes Jahr statt. Der irische Veranstalter ...
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... Richard Donovan lief 2002 allein den ersten Marathon in der Polregion und bot den Lauf 2003 erstmals als buchbare Veranstaltung an. Verzögerungen wie nun 2008 seien zwar ärgerlich, in der Arktis aber einzuberechnen, sagte er, auch wenn der Marathon bisher immer planmäßig starten konnte. Die für den Flug ins Eis genutzte Maschine, ...
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... die Antonow An-74, ist halb Fracht, halb Passagiermaschine. In der vorderen Hälfte des Flugzeugs finden sich Sitze, in der hinteren fliegt ohne nennenswerte Abtrennung das Gepäck mit. Gegen Mitternacht am 31. März hebt die Maschine in Longyearbyen ab,...
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... und fliegt mitten in den Polartag hinein, an dem die Sonne nicht mehr untergeht. Die Flugzeit nutzen die ...
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... Marathoniken dafür, noch eine letzte Mütze Schlaf zu nehmen,...
(Es hat etwas genützt: Das Bild zeigt die spätere Siegerin, die Dänin Catherine Due).
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... bevor sie in dem Camp in Empfang genommen werden. Der Aufenthalt dort allerdings ist kurz: Aus der Antonow steigen die Sportler in einen Hubschrauber um, der sie die restlichen Kilometer zum 90. Breitengrad bringt,...
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... was in Anbetracht der Uhrzeit - gegen drei Uhr morgens - und der bevorstehenden Anstrengung keine große Begeisterung mehr hervor ruft,...
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... auch wenn das Licht schönste Farbenspiele in den Himmel zaubert.
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Das Starterfeld allerdings...
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... entwickelt am 90. Breitengrad weniger Enthusiasmus, als vielleicht möglich gewesen wäre, wäre der Zeitplan ein anderer gewesen. Der Pol, ...
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... ein ohnehin schwer vorstellbarer, virtueller Punkt, kann nur wenige in seinen Bann ziehen. Der Aufenthalt ist demnach kurz, im Helikopter geht es zurück...
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... ins Eiscamp. Das allerdings ist wegen der Schwierigkeiten mit der Landebahn noch lange nicht fertig aufgebaut. Es besteht im Wesentlichen aus zwei Zelten, in denen die Mannschaft und die Piloten wohnen. Damit...
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... gibt es nicht viel Schutzraum vor den etwa 29 Grad unter null. Der Rennkurs ist mittlerweile abgesteckt: Richard Donovan hat auf einem 4,2 Kilometer langen Rundkurs um das Camp etliche orangefarbene Fähnchen verteilt, denen...
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... die Athleten durch das Weiß folgen werden. Die meisten legen Skibrillen an, einige entscheiden sich für Schneeschuhe,...
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... die meisten aber laufen ohne Hilfsmittel mit ihren Turnschuhen. Gesichtsmasken allerdings sind Pflicht bei den tiefen Temperaturen und dem aufkommenden Wind,...
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... und während die Mannschaft Barneos aus dem Inhalt der Maschine, mit der die Sportler angekommen sind, neue Zelte zaubert, beginnt für die Marathoniken die Zeit der Qualen, in denen die meisten von der ...
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... Schönheit der Umgebung nichts mehr wahr nehmen. Der schnellste Läufer kommt 2008 aus Korea: Byeung Sik Ahn benötigt für den anspruchsvollen Kurs 4:02:37, schnellste Läuferin ist die Dänin Catherine Due, die mit 5:37:14 einen neuen Frauenrekord aufstellt.
(sueddeutsche.de/odg/lala)