Melbourne, Australien, 15. Dezember 2009
Auf Stelzen über den Meeresboden: Dass sogar Kraken und damit erstmals wirbellose Meeresbewohner planmäßig Objekte gebrauchen, berichten nun australische Biologen im Fachblatt Current Biology. Der im Westpazifik lebende Kokosnuss-Krake, Amphioctopus marginatus, trägt seinen Namen, weil er auf dem Meeresboden bevorzugt in Schalen der Palmfrüchte Schutz vor Feinden sucht. Durch Zufall entdeckten Forscher des Museum Victoria in Melbourne nun ein ebenso kurioses wie komisches Manöver der kleinen Kopffüßler, deren Rumpf acht Zentimeter misst und deren Arme bis zu 15 Zentimeter lang sind: Dabei stapelt der Krake zunächst zwei Kokosnusshälften mit der Öffnung nach oben übereinander. Dann stülpt er sich darüber, klemmt die Schalen zwischen den acht Armen ein und läuft anschließend mit starren Tentakeln wie auf Stelzen über den Grund.
Foto: AFP