Bevölkerung - Fürth:Bevölkerungszahl in Bayern wächst dank Zuwanderern

Fürth (dpa/lby) - Ohne Zuwanderer würde die Einwohnerzahl im Freistaat in den kommenden 20 Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit schrumpfen. Das geht aus der neuesten Bevölkerungsprognose des Landesamts für Statistik hervor, die Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Fürth vorstellte. Demnach wird sich aller Voraussicht nach der seit 2001 bestehende Trend fortsetzen, dass jedes Jahr im Freistaat mehr Menschen sterben als geboren werden.

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Fürth (dpa/lby) - Ohne Zuwanderer würde die Einwohnerzahl im Freistaat in den kommenden 20 Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit schrumpfen. Das geht aus der neuesten Bevölkerungsprognose des Landesamts für Statistik hervor, die Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Fürth vorstellte. Demnach wird sich aller Voraussicht nach der seit 2001 bestehende Trend fortsetzen, dass jedes Jahr im Freistaat mehr Menschen sterben als geboren werden.

Herrmann bezeichnete Zuwanderung als wichtig, sie stelle das Land aber auch vor große Herausforderungen - vor allem bei der Integration. Die Statistiker rechnen damit, das bis 2037 jedes Jahr im Schnitt gut 42 000 Zuwanderer - überwiegend aus anderen europäischen Staaten - und knapp 8000 Menschen aus anderen Bundesländern nach Bayern ziehen werden. Unterm Strich könne somit trotz des Überschusses bei den Sterbefällen in den nächsten 20 Jahren mit einem Anstieg der Bevölkerung gerechnet werden.

Bis zum Jahr 2037 werden demnach voraussichtlich knapp 13,5 Millionen Menschen in Bayern leben - 3,7 Prozent mehr als derzeit. In fünf der sieben Regierungsbezirke werde die Bevölkerungszahl steigen, sagte Herrmann. In Ober- und Unterfranken müsse mit einem Rückgang gerechnet werden. Der weitaus größte Zuwachs wird in Oberbayern mit einer Steigerung um knapp neun Prozent prognostiziert. Oberbayern werde zugleich der einzige Bezirk sein, wo die Zahl der Geburten zumindest etwa gleich groß wie die Zahl der Sterbefälle sei.

Im vergangenen Jahr wurden in Bayern 126 191 Kinder geboren. Laut Herrmann ist das die höchste Geburtenzahl seit 1998. Dennoch starben damit in Bayern 7711 Menschen mehr als Kinder zur Welt kamen.

Nach den Berechnungen der Experten wird in den kommenden 20 Jahren der Anteil der älteren Bevölkerung weiter deutlich ansteigen: Die Zahl derer, die 65 Jahre oder älter sind, wird sich um fast eine Million auf dann etwa 3,59 Millionen erhöhen. Das wären mehr als ein Viertel (26,6 Prozent) der Bevölkerung, 2017 lag die Quote bei 20,3 Prozent. Nur noch 18,4 Prozent der bayerischen Bevölkerung wird der Prognose zufolge im Jahr 2037 unter 20 Jahre alt sein, derzeit sind es 18,6 Prozent.

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