Christian Boros sagt am Telefon, er komme schnell runter, um eine zu rauchen. Er öffnet die Tür und stellt sich an die Schwelle seines Hauses. Während er sich eine Zigarette anzündet, guckt er über die Straße, die Cafés, den kleinen Park gegenüber. Eine alltägliche Szene in der Berliner Innenstadt. Nur dass das kein gewöhnliches Gebäude ist. Sondern ein Betonklotz, fünf Stockwerke hoch, mit drei Meter dicken Wänden und schmalen Fensterschlitzen. Ein Weltkriegsbunker, genauer, der frühere Reichsbahnbunker Friedrichstraße. Grau, wuchtig und mit Graffiti beschmiert.
Berliner Kunstszene:Leben im Weltkriegsbunker
Fünf Stockwerke hoch, drei Meter dicke Wände, Fensterschlitze - und Einschusslöcher aus dem Krieg. Das Sammlerpaar Karen und Christian Boros hat vor knapp 20 Jahren einen Bunker gekauft, um dort zu wohnen und Kunst auszustellen. Ein Besuch.
Von Verena Mayer
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