Deutscher AlltagStart und Neustart

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Gute Laune auf der Regierungsbank: Finanzminister Lars Klingbeil und Friedrich Merz am Mittwoch im Bundestag.
Gute Laune auf der Regierungsbank: Finanzminister Lars Klingbeil und Friedrich Merz am Mittwoch im Bundestag. (Foto: Kay Nietfeld/Kay Nietfeld/dpa)

Friedrich Merz ist ganz der Alte, aber als Kanzler gerade noch neu – fragt sich nur, wie lange dieser Zustand andauert.

Von Kurt Kister

Dieser Tage habe ich irgendwo eine kleine Betrachtung über den Begriff „Neustart“ gelesen. Ich glaube, es ist ein Zeichen des fortschreitenden Alters, dass man sich über den Sprachgebrauch anderer Leute wundert bis aufregt. Peter Handke hat das allerdings schon als junger Mann getan und als alter Mann immerhin den Nobelpreis dafür bekommen (wenn auch nicht nur für seine Aufregung über die Sprache anderer). Auch Karl Kraus hat große Teile seines literarischen Lebens damit zugebracht. Sein phänomenales „Die letzten Tage der Menschheit“ ist eine geniale Großmontage des giftigen bis tödlichen Gebrauchs oder Missbrauchs von Sprache, eine Ausstellung dessen, was Worte anrichten können. Sätze haben manchmal eine schlimmere Wirkung als Granaten, weil eine Granate nur einmal explodiert, ein übler Satz aber bleibt und immer wieder benutzt werden kann.

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Was sind das für Abgeordnete, die morgens gegen Merz stimmen und nachmittags für ihn? Sicher ist: Sie sind im Bundestag fehl am Platz. Zum Unterschied von Gesinnung und Verantwortung.

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