Auf der Anklagebank sitzt ein Vater. Ein guter Vater sogar. Er hat sich um Hausaufgaben, Arzttermine und Kindergeburtstage gekümmert. Dann ging seine Firma pleite. "Ich stand plötzlich ohne etwas da und wollte nicht der Loservater sein." Alle Eltern kennen wahrscheinlich diesen Moment, in dem sie von ihren Kindern nur mehr in ihrer Schwäche wahrgenommen werden. Aber jeder reagiert anders darauf. Die einen werden autoritär, die anderen versuchen, mit Aktivitäten den Respekt ihrer Kinder wiederzugewinnen. Und dann ist da noch Stephan R. Um seiner Familie etwas bieten zu können, handelte er mit eineinhalb Tonnen Drogen.
Kolumne: Vor Gericht:Wenn der Vater zum Dealer wird
Als Stefan R. pleite geht, ist ihm das peinlich - und er kommt auf eine dumme Idee. Von ihm lernt unsere Kolumnistin, wie wenig es manchmal braucht, um falsch abzubiegen.
Von Verena Mayer
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