Es juckt vielleicht, tut nicht wirklich weh, ist nur ein lästiger Anblick auf der Kleidung. Menschen, die dauerhaft unter Schuppen leiden, sollten trotzdem einen Arzt aufsuchen.
Wenn sich eine verstärkte Schuppenbildung nicht in vier Wochen mit einem milden Shampoo in den Griff bekommen lässt, sollte man ärztlichen Rat einholen. Das treffe auch bei Juckreiz, Rötungen und Verkrustungen an der Kopfhaut sowie bei plötzlichem Haarausfall zu, erklärt Hautarzt Gerhard Lutz.
Manchmal genüge die richtige Pflege, um die lästigen Schuppen loszuwerden, nicht selten müsse jedoch eine Grunderkrankung medizinisch behandelt werden. Oft sei eine Neigung zu trockener Haut die Ursache.
Häufige Haarwäschen mit intensivem, entfettendem Shampoo könnten die Kopfhaut austrocknen, so dass sich vermehrt Hornzellen ablösten. Werde die juckende Kopfhaut aufgekratzt, könne es zu Entzündungen kommen, erklärt der Dermatologe. Entzündliche, schuppende Ekzeme könnten auch auf eine Neurodermitis hinweisen.
Eine Schuppenflechte gehe mit dickschuppigen Ablagerungen nicht nur am Kopf, sondern häufig auch an Ellenbogen und Knien einher. Diese chronischen Hauterkrankungen bedürfen laut Lutz unbedingt einer kompetenten hautärztlichen Behandlung.