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Auszeichnungen - Potsdam:Woidke würdigt Beatrix Spreng als Brückenbauerin

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Potsdam (dpa/bb) - Die ehemalige Pfarrerin Beatrix Spreng aus Joachimsthal (Landkreis Barnim) ist Trägerin des Brandenburger Freiheitspreises 2020. Der Preis des evangelischen Domstifts Brandenburg ist am Donnerstag bei einem Festakt im Dom zu Brandenburg an der Havel vergeben worden, wie die Staatskanzlei Brandenburg mitteilte. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte in seiner Rede zur Preisverleihung, Spreng sei eine tatkräftige Brückenbauerin, die sich in der Nachwendezeit als Westdeutsche ganz bewusst für eine Pfarrstelle in Ostdeutschland entschieden habe. "Sie wollte nach Jahren der Abschottung und Entfremdung mit den Menschen ins Gespräch kommen und den Prozess des Zusammenwachsens von Ost und West als Pfarrerin tatkräftig unterstützen." Das sei ihr wunderbar gelungen.

Woidke sagte, Beatrix Spreng sei vorbildlich mit Zivilcourage und Kreativität für den Schutz des freiheitlichen und demokratischen Gemeinwesens eingetreten. Sie habe erkannt, nur Standhaftigkeit werde die Freiheitsverächter in die Knie zwingen. "Klar war für sie auch, dass besonders die Jugend frühzeitig gegen die Parolen und Einschüchterungen der Demokratiefeinde immunisiert werden muss."

Die Ehrung von Beatrix Spreng stehe stellvertretend für die vielen Menschen aus Ost und West, die in der friedlichen Revolution und nach der Wiedervereinigung zur Stärkung von Demokratie und Freiheit beigetragen haben, sagte Woidke.

Die Auszeichnung stand unter dem Motto: "Demokratie leben - gegen den Populismus". Schirmherr des Preises ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Brandenburger Freiheitspreis ist erstmals 2015 vergeben worden.

© dpa-infocom, dpa:210902-99-69893/2

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