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Auszeichnungen - Potsdam:Cottbuser Bürgerbündnis: Preis für Zivilcourage und Toleranz

Potsdam (dpa/bb) - Der Preis der F.C. Flick-Stiftung für Toleranz und Zivilcourage geht in diesem Jahr an das Bündnis "Cottbus ist bunt". Die Auszeichnung wurde am Donnerstagabend in der Staatskanzlei in Potsdam überreicht. "Cottbus ist bunt" wurde von der Stiftung aus 96 Bewerbungen ausgewählt. Der Preis wird zum vierten Mal verliehen und ist mit 10 000 Euro dotiert. Mitglieder des Bündnisses sind unter anderem die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), der Fußballverein FC Energie Cottbus, das Carl-Thiem-Klinikum, der Tagebaubetreiber Leag und das Staatstheater Cottbus.

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Potsdam (dpa/bb) - Der Preis der F.C. Flick-Stiftung für Toleranz und Zivilcourage geht in diesem Jahr an das Bündnis "Cottbus ist bunt". Die Auszeichnung wurde am Donnerstagabend in der Staatskanzlei in Potsdam überreicht. "Cottbus ist bunt" wurde von der Stiftung aus 96 Bewerbungen ausgewählt. Der Preis wird zum vierten Mal verliehen und ist mit 10 000 Euro dotiert. Mitglieder des Bündnisses sind unter anderem die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), der Fußballverein FC Energie Cottbus, das Carl-Thiem-Klinikum, der Tagebaubetreiber Leag und das Staatstheater Cottbus.

Schirmherrin und Familienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte bei der Preisverleihung: "Es gibt Menschen, die unsere Demokratie bedrohen, die sich ihr immer offener entgegenstellen. Es braucht Mut, dagegen aufzustehen und eine differenzierte Sicht der Dinge vorzutragen. Denn es gibt oft keine einfachen Antworten."

Ein Entscheidungskriterium der Stiftung war nach eigenen Angaben das zivilgesellschaftliche Engagement des Bündnisses. Zudem habe das Bündnis verschiedene Vereine, Institutionen und Unternehmen für das gemeinsame Ziel vereint, sich für Weltoffenheit einzusetzen.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD), einer der Ideengeber des Bündnisses, zeigte sich glücklich über die Verleihung an das Bündnis. Der Preis könne vielleicht Anstoß geben, dass sich "so bunte Truppen auch andernorts in Brandenburg zusammen finden", sagte Steinbach der Deutschen Presse-Agentur.

BTU-Vizepräsidenten Matthias Koziol legte Wert darauf, dass das Bündnis keine politische Partei sei, sondern aus unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung bestehe. "Wir brauchen diese Vielfalt und internationale Vernetzung. Das bedeutet, dass wir weltoffen sein müssen, damit Menschen hier in Cottbus studieren", sagte Koziol.

Für den FC Energie Cottbus ist die Auszeichnung nach Worten des Verwaltungsratschefs Matthias Auth eine große Ehre. "Unsere Stadt ist weltoffen, wir sind tolerant, vielfältig und lassen uns das nicht von bestimmten Personen und Gruppen kaputtmachen. Dafür stehen wir mit "Cottbus ist bunt" ein und werden auch künftig Präsenz und Aktivitäten zeigen", betonte Auth. Der Verein wird häufig mit rechtsextremen Anhängern in Verbindung gebracht. Die Ordner des Fußball-Drittligisten werden vom Verfassungsschutz überprüft.

René Serge Mund, Intendant des Staatstheaters Cottbus, verstand den Preis auch als Anerkennung für die Arbeit seines Hauses, in dem Künstler aus 23 Staaten beteiligt sind. "Mit diesen künstlerischen Nationalitäten ist es möglich, Theater interessanter und lebendiger zu gestalten.

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