Auszeichnungen - Frankfurt am Main:Amartya Sen bekommt Friedenspreis

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Der indische Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Sen. Foto: Anindito Mukherjee/EPA/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa) - Der indische Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Sen wird heute mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Wegen der Corona-Pandemie nimmt der 86-jährige Sen die Auszeichnung nicht persönlich entgegen, sondern wird am Sonntagvormittag trotz der Zeitverschiebung live aus den USA zugeschaltet.

Die Laudatio in der Frankfurter Paulskirche sollte ursprünglich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier halten. Nach dem positiven Corona-Test eines Personenschützers musste sich das Staatsoberhaupt am Samstag jedoch in Quarantäne begeben. Die Preisverleihung findet nach Angaben des Bundespräsidialamtes trotzdem statt, die Rede Steinmeiers soll von Schauspieler Burghart Klaußner verlesen werden.

Sen wurde 1933 in Shantiniketan (Westbengalen) geboren und lebt in Cambridge (Massachusetts). 1998 hat er den Nobelpreis für Wirtschaft erhalten. Er habe sich "als Vordenker seit Jahrzehnten mit Fragen der globalen Gerechtigkeit auseinandergesetzt", hieß in der Begründung des Stiftungsrats. Seine Arbeiten trügen zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit bei und seien heute so relevant wie nie zuvor.

Die angesehene Auszeichnung ist mit 25 000 Euro dotiert. Geehrt werden Persönlichkeiten, die in Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben.

2019 ging der Preis an den brasilianischen Fotografen und Umweltschützer Sebastião Salgado.

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