Aus für "Two and a Half Men"?:Charlie Sheen fliegt raus

Warner Brothers hat genug von Charlie Sheens Eskapaden: Die Produktionsfirma hat den Vertrag mit dem Schauspieler mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Zukunft der US-Erfolgsserie "Two and a Half Men" ist ungewiss.

Der US-Medienkonzern Warner Bros. Television hat am Montag Schauspieler Charlie Sheen gefeuert. Die Produktionsfirma teilte mit, dass der Schauspieler aus dem Team der US-Comedyserie Two and a Half Men entlassen worden sei.

Charlie Sheen

Aus für Charlie Sheen: Warner Bros. hat den Schauspieler nun gefeuert.

(Foto: AP)

"Nach gründlicher Erwägung hat Warner Bros. Television die Dienste von Charlie Sheen für Two and a Half Men mit sofortiger Wirkung gekündigt", hieß es von Seiten des Studios. Ob die Show, die als eine der erfolgreichsten der vergangenen Jahre gilt, ohne Sheen weitergeführt wird, dazu äußerte sich Paul McGuire, ein Sprecher von Warner, nicht.

Amerikanische Medien spekulieren bereits über mögliche Nachfolger, die meisten rechnen jedoch mit einem Ende der seit 2003 laufenden Serie. CBS hatte die aktuelle Staffel in der vorletzten Woche abgebrochen, sie aber noch nicht eingestellt. Der Sender hatte in einer kurzen Mitteilung "Äußerungen, Benehmen und Zustand" Sheens als Grund angegeben.

Der 45-Jährige war nicht nur in der Serie der trinkende Frauenheld, auch im wahren Leben hatte er kaum ein Glas oder eine Frau stehen lassen. Weil die Serie nach wie vor erfolgreich ist, hatten Sender und Produktionsteam dem früheren Hoffnungsträger (Platoon, Wall Street) aber vieles verziehen. Sheen hatte das Fass zum Überlaufen gebracht, als er dem Produzenten Chuck Lorre, auch noch unter Anspielung auf dessen jüdischen Glauben, als "verseuchte kleine Made" beschimpft und ihm "nichts als Schmerz" gewünscht hatte.

Auch nach seiner Entlassung reagierte Sheen prompt: In Textnachrichten an eine Nachrichtenagentur schrieb Sheen neben Schimpfwörtern Kommentare wie, "Sie verlieren" oder "Trolle". Danach gefragt, ob er plane vor Gericht zu gehen, antwortete er "Groß". Nach seinem nächsten Schritt gefragt schrieb er zurück: "Ein Großer". Sheens Anwalt, Marty Singer, war zunächst für keine Stellungnahme zu erreichen.

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