Das Wetter hat gewechselt, das ist für Karsten Hinrichsen das Signal. Es wird Zeit, sich an den Computer zu setzen in seinem zugewachsenen Backsteinhaus in Brokdorf und Briefe zu schreiben an die Strahlenschutz-Behörde in Kiel. Im Sommer, als die Sonne auf das Elbufer knallte, hat er nichts gemacht, weil er findet, dass selbst umtriebigste Kernkraftgegner mal eine Pause brauchen. Jetzt geht es weiter, Hinrichsen hat Fragen. Er will die Leute vom Ministerium auf Trab halten. "Ein bisschen Stachel im Fleisch oder so." Er kichert.
Atomkraft:Die Nervensägen
Seit 2011 ist der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland beschlossene Sache. Kernkraftgegner wie Karsten Hinrichsen aber kämpfen entschlossen immer weiter, und zwar jetzt erst recht.
Von Thomas Hahn
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