Historie: AsylrechtDie Lehre aus Flucht und Vertreibung

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Eine afghanische Familie in einer Asylunterkunft in West-Berlin, 1984.
Eine afghanische Familie in einer Asylunterkunft in West-Berlin, 1984. (Foto: Imago)

Über das Grundrecht auf Asyl wird weiter heftig gestritten – manche Politiker möchten es am liebsten abschaffen. Gerade jetzt lohnt sich der Blick in die Geschichte. Denn all die Bedenken, die heute bestehen, gab es schon 1949 bei den Beratungen zum Grundgesetz.

Von Ronen Steinke

Carlo Schmid wurde geboren am 3. Dezember 1896 zwischen Weinhängen und palmengesäumten Straßen an der französischen Mittelmeerküste, er war der Sohn eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter. In seinem Elternhaus wurden Französisch und Deutsch gesprochen, auch dann noch, als die Familie schon umgezogen war nach Württemberg. Weggefährten haben ihn später als einen „Homme de Lettres“ bezeichnet, einen Verehrer der französischen Sprache und Dichtung. Und dennoch: 1933, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen und viele von Carlo Schmids sozialdemokratischen Freunden verprügelten, einsperrten und schließlich ins Exil trieben, da floh er nicht mit ihnen.

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