Denkt man ans Trampolinspringen, fällt einem sogleich die Gerätekammer des Turnvereins Oberachern ein, in der es nach Angst, Achselschweiß und vergammelten Käsebroten roch. An zwei elenden Abenden pro Woche hatte man aus dieser Kammer des Schreckens auf die gebellte Anordnung der Trainerin hin das Pferd, den Stufenbarren, im schlimmsten Fall aber den Schwebebalken herauszurollen, wobei jedes Mal eine Apparatur aus dem Weg gezerrt werden musste, die aussah wie ein zusammengeklapptes und hochkant aufgestelltes Riesenfeldbett in PVC-Blau. Das war das Trampolin, wie man es damals kannte.
Trampolin:Baerbock'sche Luftsprünge
Klarer Gewinner der Kanzlerkandidatur-Woche ist natürlich: das Trampolin. Inzwischen weiß das ganze Land, dass Annalena Baerbock in ihrer Jugend Trampolinturnerin war. Allein die metaphorischen Möglichkeiten sind ein großer Sprung nach vorn.
Von Tanja Rest
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