Allergiker in Deutschland haben es momentan nicht leicht: Die besonders aggressiven Ambrosia-Pollen fliegen umher - und selbst wenn man nur wenige davon einatmet, können sie Symptome wie Heuschnupfen, tränende Augen und Asthma auslösen. Aktuelle Funde in Pollenfallen belegen, dass sich die Pflanze immer weiter ausbreitet. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in Offenbach mit.

Das beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisifolia) gibt es in Deutschland, seit die Samen als "blinde Passagiere" im 19. Jahrhundert an Bord von Frachtschiffen aus Amerika nach Europa kamen. Doch erst in Zeiten des Klimawandels mit wärmeren Sommern und Wintern verbreitet sich die Pflanze vermehrt in Europa.
Über Süd- und Osteuropa hat sich Ambrosia in den vergangenen Jahren auch in Deutschland ausgebreitet. Die hoch allergenen Pollen kommen aber auch mit dem Wind aus Südfrankreich oder Ungarn nach Deutschland geweht - in der Regel fliegen die Ambrosia-Pollen von August bis Oktober.
Die Pflanze, Albtraum für alle Allergiker, wächst vor allem auf Brachland. Größere Bestände gebe es im Südwesten Deutschlands und in Brandenburg, sagte der DWD.