Aktuell:Zoff im Netz

Die CDU-Ministerin Julia Klöckner hat Ärger mit dem Youtuber Rezo. Der wirft ihr vor, statt Politik Werbung für Firmen zu machen.

Von Nina Himmer

YouTuber Rezo

Hat gut Lachen: Der Youtuber Rezo hat seit seiner CDU-Schelte viele Fans gewonnen.

(Foto: dpa)

Seit seinem Video "Die Zerstörung der CDU" kennt fast jeder den Youtuber Rezo. Er hatte es kurz vor der Europawahl veröffentlicht und die großen Volksparteien darin hart kritisiert. Bisher wurde das Video mehr als 14 Millionen Mal angeklickt. Diese Woche legte sich Rezo erneut mit der CDU an. Diesmal geht es um Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Auch sie hat ein Video gedreht, doch im Gegensatz zu Rezo bringt es ihr keine Klicks, sondern vor allem Kritik ein. Der Grund: In dem Video lobt sie den Konzern Nestlé dafür, dass er Zucker, Fett und Salz in seinen Produkten reduziert habe. Nestlé ist eine sehr große Firma, die von Kaffee über Wasser bis hin zu Schokoriegeln, Tiefkühlpizza und Senf alles Mögliche verkauft. Das Problem: Die Aufgabe der Ministerin ist es eigentlich, genau solche Firmen zu überprüfen und nicht, für sie Werbung zu machen. Klöckner selbst versteht die Kritik nicht. Gesündere Nahrungsmittel seien doch ein Erfolg. Aber Unternehmen wie Nestlé versuchen immer wieder, strengere Kennzeichnungen für ungesunde Lebensmittel zu verhindern. Klöckner jedenfalls hat bisher keine Gesetze, sondern nur freiwillige Regelungen vorgelegt.

Julia Klöckner

Ihr ist das Lachen vergangen: Ministerin Julia Klöckner wehr sich gegen die Kritik

(Foto: Britta Pedersen/dpa)
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