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October 5, 2021, Washington, DC, United States: Former Facebook employee Frances Haugen testifies before Senate Subcomm

Frances Haugen hat früher für Facebook gearbeitet, jetzt greift sie den Konzern an.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Am Montagabend telefonierten sehr viel mehr Menschen als sonst miteinander, auch die Zahl der SMS explodierte. Was war da bloß los?

Von Nina Himmer

Es ging schon mies los für Facebook diese Woche: Durch eine technische Panne fiel das Netzwerk am Montag fast sechs Stunden aus, auch WhatsApp und Instagram waren nicht mehr erreichbar. Rund 3,5 Milliarden Menschen standen damit plötzlich ohne ihre wichtigsten Kommunikationskanäle da - und wichen auf Anrufe und SMS aus. Am Dienstag kam es dann noch dicker: Die ehemalige Mitarbeiterin Frances Haugen erhob vor dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen Facebook: Der Konzern tue zu wenig gegen die Verbreitung von falschen Informationen, Hass, Hetze und Gewaltaufrufen in seinem Netzwerk - und das, obwohl er von den Problemen wisse und es Lösungen dafür gäbe. Ihr vernichtendes Fazit: Profit ist dem Konzern wichtiger als das Wohl der Nutzerinnen und Nutzer. Das könnten Folgen für Facebook haben, denn viele fordern schon länger strengere Regeln für soziale Netzwerke. Was diese Woche passiert ist, befeuert die Diskussion darum. Auch die deutsche Justizministerin forderte, Facebook und Co. "Zügel anzulegen und diese stramm anzuziehen." Die nächsten Wochen könnten für Facebook deshalb ziemlich ungemütlich werden. Aber Telefonieren ist ja irgendwie auch ganz schön.

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