Aktuell:Verwirrspiel

Beim Gipfeltreffen in Hanoi haben sich nicht nur US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un getroffen, sondern auch ihre Doppelgänger.

Von Nina Himmer

Howard X, an Australian impersonating North Korean leader Kim Jong Un, kisses an impersonator of U.S. President Donald Trump at the La Paix Hotel in Hanoi

Bussi für den Frieden: So präsentierten sich die Doppelgänger der Staatschefs.

(Foto: Jorge Silva/Reuters)

Knutschende Staatschefs? Ganz so harmonisch ging es beim Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nicht zu. Zwar lobten sich die beiden am ersten Tag ihres Treffens in den höchsten Tönen. Doch vom Händeschütteln zum Bussi schafften sie es nicht. Das übernahmen ihre Doppelgänger - zwei Komiker aus Australien und Kanada, die mit Humor für mehr Frieden auf der Welt eintreten. Sie posierten für Fotos, gaben Interviews und reisten mit Leibwächtern und Presseteam an, damit alles möglichst echt aussieht. Das fanden die echten Staatschefs gar nicht lustig. Nach ihrer Ankunft musste der falsche Kim das Land verlassen, der falsche Trump bekam ein Auftrittsverbot. Auch der Gipfel verlief schwierig: Am zweiten Tag brachen die echten Staatschefs ihre Gespräche ab, weil sie sich in Sachen Atomwaffen und Handelsbeziehungen nicht einigen konnten. Viele Menschen sehen das Treffen mit gemischten Gefühlen: Einerseits ist es gut, dass die verfeindeten Länder das Gespräch suchen. Andererseits ist es schwierig, dass Trump einen Diktator wie Kim lobt. Schließlich geht es Nordkoreas Bevölkerung sehr schlecht, und mit politische Gegnern geht Kim äußerst brutal um.

Aktuell: Auf Abstand: Das Treffen der echten Staatschefs wurde am zweiten Tag abgebrochen

Auf Abstand: Das Treffen der echten Staatschefs wurde am zweiten Tag abgebrochen

(Foto: Saul Loeb/AFP)
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