Aktuell:Ukraine-Krieg

Gepard Panzer

So ganz erschließt sich nicht, warum dieser klobige Panzer den Namen eines eleganten Raubtieres trägt: Gepard.

(Foto: dpa)

Jetzt also doch: Nach langem Zögern hat sich die Bundesregierung diese Woche entschlossen, die Ukraine im Kampf gegen Russland mit schweren Waffen zu unterstützen. Doch was bedeutet das überhaupt?

Von Nina Himmer

Marder, Gepard, Biber, Wiesel, Leopard, Büffel, Dachs: Schaut man sich die Namen der Militärfahrzeuge der Bundeswehr an, könnte man glauben, man sei im Zoo. Die Tiernamen sollen bestimmte Eigenschaften der Waffen betonen. Der Biber etwa ist ein Brückenlegepanzer, der Gewässer überwinden kann. Der Gepard wiederum gilt als schneller und kraftvoller Panzer zur Flugabwehr. Er kann Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen oder Raketen in bis zu sechs Kilometern Entfernung abschießen. Der Gepard gehört zu den schweren Waffen, die Deutschland nun in die Ukraine liefern will. Das hat die Bundesregierung diese Woche entschieden - und sich schwergetan damit. Ist es richtig, sich so direkt in den Krieg einzumischen? Letztlich hat sie sich damit Ländern wie den USA, Polen, Tschechien und Frankreich angeschlossen, um die Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland zu unterstützen. Schwere Waffen haben übrigens nichts mit dem Gewicht zu tun, auch wenn der Gepard 48 Tonnen wiegt. Beim Militär nennt man so Waffen, die nicht von einer Person alleine bedient werden können, etwa Kampfpanzer und -flugzeuge, Kriegsschiffe und U-Boote. Wie solche Waffen in die Ukraine transportiert werden sollen, ist noch unklar. Das wird wohl nicht schwer, sondern sauschwer.

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