Süddeutsche Zeitung

Aktuell:Spiel nach dem Spiel

Ein Fußballspiel dauert zwei Mal 45 Minuten und danach ist Schluss? Stimmt überhaupt nicht. Denn fast immer wird noch weitergespielt.

Von Fabian Swidrak

So wie beim Spiel Real Madrid gegen Juventus Turin in der Champions League diese Woche. Cristiano Ronaldo schoss das entscheidende Tor für Madrid erst in der 98. Spielminute. Ein Fußballspiel ist oft unterbrochen durch Auswechslungen, Verletzungen oder einfach, weil der Ball im Aus ist. Die Zeit läuft weiter, obwohl in diesen Momenten gar nicht gespielt wird. Durchschnittlich wird nur rund 56 der 90 Minuten tatsächlich gekickt. Vor 30 Jahren wurde deshalb die Nachspielzeit erfunden. Verloren gegangene Zeit soll am Ende des Spiels nachgeholt werden. Wie lange die Nachspielzeit ist, entscheidet der Schiedsrichter. Sein Assistent an der Seitenlinie hält dann eine Tafel hoch. Die Ziffer zeigt an, wie lange nachgespielt wird. Oft sind es nur drei oder vier Minuten. Bei der Weltmeisterschaft 1994 ließ der Schiedsrichter im Spiel Bolivien gegen Südkorea aber 13 Minuten nachspielen - Rekord. Die Vorrunden-Partie endete trotzdem torlos. Die Nachspielzeit ist meistens die letzte Chance, noch einen Treffer zu erzielen. Da geben die Spieler noch mal alles. In der laufenden Bundesligasaison sind schon 36 Tore nach der 90. Spielminute gefallen.

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Quelle:
SZ vom 14.04.2018
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