Aktuell:Protest in den USA

Sie sind laut. Und sie sind viele. Nach dem Amoklauf an einer Schule in den USA wehren sich Schüler gegen lasche Waffengesetze.

Emma Gonzalez wischte sich mehrmals die Tränen aus den Augen. Manchmal brach der Schülerin die Stimme weg. Auf der Gedenkveranstaltung nach dem Amoklauf in Parkland, Florida, war sie eine der Ersten, die die amerikanische Politik, allen voran Präsident Donald Trump, anklagte: "Wir verstehen nicht, warum es schwieriger ist, mit Freunden Pläne fürs Wochenende zu machen, als eine automatische oder halbautomatische Waffe zu kaufen." Kinder und Jugendlichen in Amerika stehen unter Schock, nachdem vergangene Woche ein 19-Jähriger an einer Schule in Parkland, Florida, 14 Schüler und drei Lehrer erschoss. Jetzt protestieren sie in Massen: Dutzende Schüler legten sich vor dem Weißen Haus auf die Straße und stellten sich tot. "Bin ich der Nächste?", diese Angst wollten sie damit ausdrücken. In den sozialen Netzwerken gruppieren sich Zehntausende Jugendliche unter #neveragain und fordern von Trump eine Verschärfung der Waffengesetze. Ein anderer Schüler, der den Amoklauf überlebt hatte, drängte in einer Fernsehsendung einen Senator, zuzugeben, dass er Geld von Waffenfirmen bekomme. Der zögerte, dies auszuschließen. Der US-Präsident überlegt derweil, Lehrer zu bewaffnen.

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