Aktuell:Mondmission

Aktuell: Etwa 3,5 Milliarden Jahre alt ist dieses Mondgestein von der „Apollo“-Mission.

Etwa 3,5 Milliarden Jahre alt ist dieses Mondgestein von der „Apollo“-Mission.

(Foto: AP / Michael Wyke)

Ein chinesisches Raumschiff soll Mondgestein zur Erde bringen. Aber wozu braucht man überhaupt das ganze Geröll aus dem Weltall?

Von Nina Himmer

Zwei Kilogramm Steine und Staub? Die würden auf der Erde wohl niemanden beeindrucken. Kommt das Geröll aber vom Mond, sieht die Sache anders aus. Im Mondgestein verbergen sich Antworten auf wichtige Fragen: Wie alt ist der Mond genau? Wie ist er entstanden? Was hat er schon so alles erlebt? Für Forscherinnen und Forscher ist deshalb jedes Stück Mond Gold wert, und sei es nur ein Staubkorn. Allerdings ist es schwer, Mondmaterial zu bekommen. Es gibt schließlich keinen Lieferdienst, bei dem man es bestellen könnte. Aktuell gibt es rund 400 Kilogramm Mondgestein auf der Erde - das ist so viel, wie ein Islandpony wiegt oder 13 Drittklässler zusammen. Einen Großteil davon haben amerikanische Astronauten gesammelt, ein bisschen was russische Mondmissionen. Die letzte Lieferung ist allerdings schon 40 Jahre her. Nun soll es Nachschub geben: China hat diese Woche ein unbemanntes Raumschiff auf die Reise geschickt. Noch vor Weihnachten soll es mit zwei Kilo Mondgestein wieder auf der Erde eintrudeln. Es wird von anderen Stellen und aus bis zu zwei Metern Tiefe stammen. Deshalb die große Aufregung: zwei Kilogramm neue Antworten auf Universumsrätsel - das ist tatsächlich eine ganze Menge.

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