Aktuell:Konfliktstoff

Aktuell: Was fehlt? Schüler, Lehrer, Kreide und – ganz wichtig – jede Menge Jogginghosen.

Was fehlt? Schüler, Lehrer, Kreide und – ganz wichtig – jede Menge Jogginghosen.

(Foto: Peter Endig/picture alliance/dpa)

Eine Schule in Wermelskirchen hat das Tragen von Jogginghosen verboten. Wer damit zum Unterricht kommt, muss gleich wieder gehen. Aber dürfen die das überhaupt?

Von Nina Himmer

Als Konfliktstoff bezeichnet man Themen, die schnell zu Streit führen: Atomkraft, Fleischessen, Tempolimit. Jogginghosen gehören auch dazu: Sie sind aus Stoff und sie sorgen für Zoff. Besonders, seit eine Schule in Nordrhein-Westfalen sie im Unterricht verboten hat. Schülerinnen und Schüler mit Schlabberhose werden dort direkt wieder nach Hause geschickt. Begründung: Man wolle keine Kleidung, die zum Chillen verleitet - schließlich gehe es in der Schule und später im Beruf um andere Dinge. Außerdem hätten der Kleiderordnung auch Schülervertreter zugestimmt. Das Ganze sorgt nun trotzdem für Ärger: Den Ausschluss vom Unterricht finden viele überzogen. Das Verbot wird als Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Schüler empfunden. Und überhaupt: Sind Jogginghosen nicht eigentlich perfekt, wenn man den ganzen Tag herumsitzen muss? Nichts zwickt und zwackt. Aber auch wenn gerade gestritten wird, letztlich handelt es sich um eine Empfehlung. Juristen sind sich einig, dass die Schule mit dem Verbot wohl nicht durchkommen wird. Sie sagen: Jogginghosen sind kein Pflichtverstoß und gefährdet auch nicht den Schulfrieden. Vermutlich darf also weiter geschlabbert werden.

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