Will Gouverneur von Vermont werden: Der Schüler Ethan Sonneborn.
(Foto: Buzz Kuhns/dpa)Ethan Sonneborn trägt Anzug und Krawatte, lächelt in Kameras, spricht in Mikrofone, schüttelt Wählerhände und sagt Sätze wie: "Ich bin der Kandidat, der den Wandel, den wir brauchen, am besten repräsentiert." Typisch Politiker eben. Einen Unterschied aber gibt es: Ethan ist erst 14 Jahre alt. Trotzdem will er Gouverneur des Bundesstaates Vermont in den USA werden, also eine Art Ministerpräsident. Das ist ein wichtiges Amt, das Ethan gerne nutzen würde, um mehr für Familien, Arbeiter und gute Bildung zu tun und sich gegen Rassismus starkzumachen. Mit der Politik der Erwachsenen ist er nämlich unzufrieden. Dass er für die Demokratische Partei antreten durfte, verdankt er einer Lücke im Gesetz: In Vermont gibt es keine Altersgrenze für die Kandidaten. Sie müssen lediglich vier Jahre in Vermont gewohnt haben und 500 Unterschriften von Unterstützern sammeln. Die hat Ethan bekommen, doch an der Vorwahl ist er diese Woche gescheitert. Dabei legen die Parteien ihre Kandidaten für die eigentliche Wahl im November fest. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Anlauf: Ethans Ideen sind gut, das geben selbst seine politischen Gegner zu. Und Zeit genug für weitere Versuche hat der junge Politiker auf jeden Fall.
Wie die Großen: Im Fernsehen und auf der Straße kämpft Ethan um Wählerstimmen.
(Foto: Charles Krupa/AP)