Aktuell:IS-Rückkehrer

Festnahme IS-Kämpfer

Abgeführt: In den letzten Monaten hat der IS in Syrien viele Gebiete und Kämpfer verloren. Unter den Gefangenen sind auch französische, britische und deutsche Staatsbürger.

(Foto: Khalid Mohammed/dpa)

Hunderte Terrorkämpfer sitzen in Syrien im Gefängnis. Viele von ihnen kommen aber aus anderen Ländern. Sollen sie dorthin zurück? Auch Deutschland muss sich was überlegen

Von Nina Himmer

Hinter der Abkürzung "IS" verbirgt sich der "Islamische Staat". Das ist eine Terrororganisation, die vor allem in Syrien und dem Irak aktiv ist. Ihre Mitglieder wollen einen eigenen Staat errichten, in dem nur ihre Gesetze gelten. Dafür töten sie Menschen, zerstören Städte und begehen Anschläge - auch in Europa. Aus Deutschland sind in den letzten Jahren rund 1000 Bürgerinnen und Bürger nach Syrien gereist, um sich der Terrorgruppe anzuschließen. Manche sind schnell wieder zurückgekehrt, andere wurden getötet oder verhaftet. Über 800 solche Gefangene wird gerade gestritten. US-Präsident Donald Trump hat nämlich gerade gefordert, dass sie in ihren Heimatländern vor Gericht gestellt werden sollen. Unter den Gefangenen sind auch deutsche Staatsbürger. Sie haben ein Recht auf Rückkehr, manche könnten aber gefährlich sein. Doch um sie bei der Einreise nach Deutschland zu verhaften, brauchen die Behörden handfeste Beweise für ihre Verbrechen. Die sind aus Syrien aber nur schwer zu bekommen, denn dort herrschen Krieg und Chaos. Einige Politiker suchen jetzt nach Möglichkeiten, die Terroristen gar nicht erst ins Land zu lassen. Andere wollen einen Prozess vor einem internationalen Gericht. Wieder andere sammeln bereits Beweismaterial für ein späteres Gerichtsverfahren in Deutschland oder prüfen, ob es sich wirklich um deutsche Staatsangehörige handelt. In einem Punkt nämlich sind sich alle Politiker einig: Einfach freilassen sollte man die Terrorkämpfer auf keinen Fall

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