Aktuell:Freund oder Feind

Zwei Männer reichen sich die Hand: Warum das Treffen zwischen Präsident Trump und Diktator Kim beim Gipfel in Singapur alle interessiert.

Von Nina Himmer

Staatschefs unter sich: Das ist der Handschlag, über den gerade alle reden. (Foto: Reuters)

Jeden Tag treffen sich irgendwo auf der Welt Politiker. Doch so viel Aufmerksamkeit wie US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bekommen sie dabei selten. Die beiden haben sich vergangene Woche in Singapur zusammengesetzt, um über den Streit zwischen Nordkorea und dem Rest der Welt zu sprechen. Viele Länder fühlen sich nämlich davon bedroht, dass Nordkorea Atomwaffen besitzt. Viele kritisieren außerdem, wie Kim Jong-un mit den Menschen in seinem Land umgeht. Sein Volk lässt er hungern, politische Gegner ins Gefängnis sperren. Davon will Diktator Kim aber nichts hören: Er sagt, dass sein Land die Waffen zum Schutz braucht und sich andere nicht in seine Politik einmischen sollen. Dass beide Staatschefs nun zum ersten Mal miteinander reden, werten viele als gutes Zeichen für mehr Frieden. Andere finden, dass Trump dem Diktator unverdient viel Aufmerksamkeit verschafft hat. Nach dem Treffen herrscht jedenfalls Verwirrung: Wird sich wirklich etwas ändern? Es gibt jetzt zwar Fotos, auf denen Trump und Kim gemeinsam in die Kamera lächeln. Echte Ideen für die Zukunft oder einen Zeitplan für die Vernichtung von Waffen aber gibt es nicht. nhm

Links Trump, rechts Kim: Nach dem Gipfel unterschrieben die beiden eine Erklärung. (Foto: Saul Loeb/AFP)
© SZ vom 16.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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