Süddeutsche Zeitung

Aktuell:Das Rad neu erfinden

Nächsten Montag wird das Fahrrad 200 Jahre alt. Seit seiner Erfindung hat es sich nicht viel verändert. Wie sieht das Fahrrad in Zukunft aus?

Von Andrea Reidl

Weil das erste Fahrrad aussah wie ein Laufrad, haben den Erfinder Karl Freiherr von Drais viele erst mal ausgelacht. Doch ein paar Jahre später haben clevere Leute eine Kette, Pedale und Luftreifen an seine Erfindung montiert - fertig war das Fahrrad. Das fanden dann viele gut. Anders als das Auto ist das Fahrrad seit Erfindung ungefähr gleich geblieben, mit kleinen Korrekturen. Die nächste größere Änderung wird sein, dass immer mehr Fahrräder vernetzt werden. Das heißt, dass sie mit dem Internet verbunden sind. Man hat dann einen Navi auf dem Rad. Wenn es geklaut wird, kann man sehen, wo der Dieb gerade hinradelt. Bei einem Unfall ruft das Rad selbständig einen Krankenwagen. Bis vor etwa 60 Jahren gab es in Deutschland noch mehr Fahrräder als Autos auf den Straßen. Damals sind selbst Kinder mitten auf der Fahrbahn geradelt. Das geht heute nicht mehr. Immer mehr Autos brauchen immer mehr Platz. In den Niederlanden ist das anders. Dort haben Radfahrer oft eigene Straßen für sich. Autofahrer sind vorsichtig. Gibt es einen Unfall, bekommt in aller Regel der Autofahrer die Schuld. Kinder können dort alleine zu ihren Freunden radeln. Karl Freiherr von Drais hätte das sicherlich gut gefunden.

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Quelle:
SZ vom 10.06.2017
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