Aktuell :30er-Zone Paris

Bicyclists on Park Avenue in New York City

Nicht Paris, sondern die Park Avenue in New York, allerdings an einem autofreien Aktionstag.

(Foto: Getty Images / Bo Zaunders)

Wie wäre es, wenn alle Autos langsam fahren müssten? Sagen wir, nicht schneller als 30. Seit dieser Woche gilt in fast ganz Paris Tempo 30. Ein Paradies?

Von Nadia Pantel

Auf einer der größten Straßen von Paris, der Rue de Rivoli, kann man schon länger sehen, dass die Stadt sich verändert. Die Rue de Rivoli verbindet den Osten der Stadt mit dem Westen, sie ist also sehr praktisch, wenn man schnell von der einen Seite zur anderen will. Früher fuhren hier nur Autos, inzwischen ist die Rue de Rivoli eine Fahrradstraße. Nur Taxis und Busse sind noch erlaubt. Die Bürgermeisterin, Anne Hidalgo, hat entschieden, den Fahrradfahrern das Leben einfacher zu machen, und sicherer. Das bedeutet gleichzeitig: Für die Autofahrer wird es schwerer. Es gibt weniger Parkplätze als früher, und seit dieser Woche darf man fast in der ganzen Stadt nur noch 30 Kilometer pro Stunde fahren. So schnell wie ein Fahrrad, wenn man mit Schwung bergab fährt. In einer großen Umfrage hat die Mehrheit der Pariser gesagt, dass sie es gut finden, wenn alle langsamer fahren. In Paris ist es so eng, dass sich die Leute auf Straßen und Bürgersteigen oft in die Quere kommen. Deshalb wird es tagsüber auch oft gar nicht so einen Unterschied machen, wie schnell man nun fahren darf: Die Autos stehen sowieso im Stau. Die Bürgermeisterin hofft daher, dass viele Menschen ihr Auto direkt zu Hause lassen. Auch wenn sich die Pariser Straßen sehr verändern, merkt man immer wieder, dass sich viele erst noch daran gewöhnen müssen. Man sieht zum Beispiel fast keine Kinder, die alleine auf dem Fahrrad unterwegs sind. Das ist den allermeisten Eltern noch zu gefährlich.

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