80 Jahre Grace Kelly:Die Klassikerin

Sie galt als Diva und Stilikone. Doch die Rolle ihres Lebens spielte Grace Kelly an der Seite ihres Gatten Rainier als Fürstin eines Zwergstaates.

Violetta Simon

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Grace Kelly; Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf

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Sie war Diva und Stilikone. Doch die Rolle ihres Lebens spielte Grace Kelly als Fürstin eines Zwergstaates. Am 12. November wäre sie 80 Jahre alt geworden.

Grace Kelly galt weltweit als Stilikone - und zwar über ihren Tod hinaus. 1956 erschien sie mit dieser Handtasche von Hermès - einem Geschenk von Fürst Rainier - auf dem Standesamt. Kurz darauf kam sie damit auf das Cover des Life-Magazins. Hermès taufte das Modell ihr zu Ehren "Kelly Bag", erhöhte die Produktion um ein Vielfaches und verkauft die Tasche bis heute mit großem Erfolg - die Warteliste ist lang.

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Grace (auf dem Foto im Alter von sieben Monaten im Juni 1930) wurde am 12. November 1929 in Philadelphia geboren. Sie war das dritte Kind von John B. "Jack" Kelly, einem amerikanischen Maurer mit irischen Vorfahren.

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Der Schauspieler William Holden sagte über sie: "Frauen wie Grace Kelly und Audrey Hepburn helfen uns, an die angeborene Würde des Menschen zu glauben."

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"Ich möchte nicht, dass Filme nur mit meinem Gesicht geschmückt werden. Wenn jemand versucht, mich als Szenerie zu benutzen, werde ich etwas dagegen unternehmen", ließ Grace Kelly (hier 1956 bei den Dreharbeiten zu dem Film "Der Schwan") verlauten.

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Der schwarze Pudel Oliver - ein Geschenk von Cary Grant - war 1955 ihr ständiger Begleiter.

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Grace galt als die ideale Hitchcock-Heldin. 1954 versuchte der Regisseur, die Schauspielerin für die weibliche Hauptrolle in dem Remake von "Der Mann, der zu viel wusste" zu gewinnen, aber sie geriet mit MGM in Streit und so entschied er sich für Doris Day. Die Firma hob das Arbeitsverbot erst auf, als klarwurde, dass Grace in jenem Jahr einen Oscar gewinnen könnte.

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1955 erhielt Grace für ihre Rolle in "Ein Mädchen vom Lande" den Oscar in der Kategorie "Beste Darstellerin". Zu dem Zeitpunkt konnte sie sich noch nicht vorstellen, auf die Schauspielerei zu verzichten: "... meine Karriere liegt mir mehr am Herzen als der Gedanke an die Ehe. Wenn ich jetzt aufhörte - und aufhören müsste ich, weil die Ehe nach meiner Auffassung eine Frau ganz beansprucht -, dann würde ich mich womöglich mein Leben lang mit dem Gedanken quälen, welch große Schauspielerin ich hätte werden können."

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"Grace verliebte sich sehr schnell. Zu schnell, um genau zu sein", sagte ihre Schwester Lizanne LeVine über sie.

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Grace Kelly hatte 1955 während des Filmfestivals in Cannes einen sehr vollen Terminkalender. Das Oberhaupt eines kleinen Fürstentums zu treffen, kam ihr sinnlos vor. "Ich weiß immer noch nicht, warum es so wichtig sein soll, den Fürsten kennenzulernen, aber wenn alle es für eine so gute Idee halten, werde ich es tun." Das Treffen fand am 6. Mai 1955 statt. Nach dem Besuch blieben beide in regem Briefkontakt.

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Weihnachten 1955 reiste Fürst Rainier zu den Kellys nach Philadelphia und hielt um die Hand ihrer Tochter an (Foto: Mutter Kelly, Fürst Rainier, Grace Kelly und ihr Vater bewundern den Verlobungsring). Das Paar verkündete seine Verlobung am 5. Januar 1956. MGM-Präsident Dore Schary lästerte über die geringe Fläche des Zwergstaates Monaco: "Herrje, das ist ja noch kleiner als unser Studiogelände!"

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Es wurden einige Brautpartys für Grace organisiert, wie etwa von Dorothea Sitley, der Leiterin der Reklameabteilung vom Gimbels Department Store. Sitley war eine der engsten Freundinnen von Grace Kelly und beriet sie im März 1956 bei der Zusammenstellung der Garderobe für ihr Leben als Fürstin von Monaco.

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Abschied von den USA: Grace gab am 4. April 1956 eine letzte Pressekonferenz an Bord der S.S. Constitution, die sie zur Hochzeit nach Monaco brachte. Die zukünftige Ehefrau von Fürst Rainier erschien vor mehreren hundert Reportern. Die Journalisten notierten sich jedes kleine Detail ihrer Kleidung, sogar ihre nahtlosen Strümpfe wurden erwähnt.

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Etwa 80 Personen - unter anderem Familienmitglieder, Freunde und Mitarbeiter - begleiteten Grace an Bord der S.S. Constitution nach Monaco. Reporter dokumentierten jede ihrer Bewegungen, wie etwa hier beim Shuffleboard mit ihren Nichten.

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"Man hat mir vorgeworfen, kalt, aufgeblasen und distanziert zu sein. Ich finde nicht, dass ich das bin. Ich glaube einfach, dass es nicht zu viel verlangt ist, dass auch ich ein Privatleben haben möchte", klagte Kelly.

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"Die Hochzeit des Jahrhunderts" wurde etwa von 30 Millionen Europäern im Fernsehen verfolgt. Die Fürstenfamilie verhielt sich Grace gegenüber, die nur schlecht Französisch sprach, lange Zeit reserviert. Die junge Frau verstummte und fühlte sich einsam. Zudem erschien die Schauspielerei ihrem Gatten nicht standesgemäß, und so legte er ihr nahe, sie zu beenden.

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"Nachdem die Hochzeit vorbei war, dachte ich gar nicht mehr daran. Ich las ein Jahr lang nicht einen Pressebericht über uns, weil es ein absoluter Albtraum war, diese ganze Sache. Es gab ein oder zwei Momente, die phantastisch waren - die tatsächliche Hochzeit und dann noch ein paar private Momente", soll Grace Kelly später gesagt haben.

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Allmählich verwandelte sich Grace Kelly zu Gracia Patricia. Die neue Rolle ihres Lebens: liebende Ehefrau, perfekte Landesmutter. Sie organisiert Wohltätigkeitsbälle und sorgt dafür, dass der Jetset Einzug in das beschauliche Fürstentum hält. Schon bald zieht Monaco die Touristen an und gilt als begehrte Spielwiese für alles, was Rang und Namen hat - Grace erweist sich als Wirtschaftsfaktor.

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Nach der Geburt von Caroline 1957 bekommt Fürst Rainier endlich einen männlichen Thronfolger: Am 14. März 1958 wird Albert II. geboren. 1965 kam Tochter Stéphanie zur Welt. Grace hatte drei Fehlgeburten erlitten.

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Die Ehe mit Rainier gestaltete sich schwierig. Man spricht hinter vorgehaltener Hand von Depressionen und Einsamkeit. "Denkt immer daran, dass euer Großvater ein Maurer und eure Urgroßmutter eine Wäscherin war", soll Grace zu ihren Kindern gesagt haben. (Foto: v.l.n.r. Fürst Rainier, Prinzessin Stéphanie und Prinz Albert, Prinzessin Caroline, Gracia Patricia - die Mädchen rechts sind unbekannt).

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Am 13. September 1982 kommt Gracia Patricia mit ihrem Wagen von einer Küstenstraße ab und stürzt 40 Meter in die Tiefe - an der Seite der 17-jährigen Stéphanie. Wie durch ein Wunder überlebt ihre Tochter den Unfall schwer verletzt. Die Fürstin stirbt einen Tag später, am 14. September, im Krankenhaus. Laut offiziellen Angaben hatte sie während des Fahrens einen Schlaganfall erlitten und die Kontrolle über das Auto verloren. Es kursieren jedoch Mutmaßungen, dass ihre Tochter am Steuer gesessen haben könnte.

Drei Monate zuvor hatte sie in einem Fernsehinterview mit dem Sender ABC gesagt: "Ich möchte, dass man sich meiner als eines anständigen und fürsorglichen Menschen erinnert."

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Die Fotos sind dem Bildband "Grace Kelly" entnommen, der zum 80. Geburtstag der Diva im Berliner Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienen ist.

(sueddeutsche.de/vs)

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