Graphic NovelWie man den Hass überlebt

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Otto Muellers Gemälde „Zwei weibliche Halbakte“ hängt heute im Museum Ludwig in Köln. Dort präsentierte der französische Karikaturist Luz seine gleichnamige Graphic Novel, in der er erzählt, wie das von den Nazis als „entartete Kunst“ diffamierte, geraubte Bild über diverse Stationen dort hinkam.
Otto Muellers Gemälde „Zwei weibliche Halbakte“ hängt heute im Museum Ludwig in Köln. Dort präsentierte der französische Karikaturist Luz seine gleichnamige Graphic Novel, in der er erzählt, wie das von den Nazis als „entartete Kunst“ diffamierte, geraubte Bild über diverse Stationen dort hinkam. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Der französische Zeichner Luz entging nur knapp dem Anschlag auf die „Charlie Hebdo“-Redaktion. In seiner neuen Graphic Novel „Zwei weibliche Halbakte“ geht es um Kunst, die vernichtet werden soll.

Von Alexander Menden

Es ist sicher Zufall, dass in dem Raum im Verwaltungstrakt des Kölner Museums Ludwig, in dem man sich mit Luz zum Gespräch trifft, eine Art Chaiselongue steht. Der französische Zeichner schaut kurz zu ihr hinüber: „Sie wissen schon, dass ich Journalisten gerne als Psychotherapeuten nutze, oder?“, fragt er, und es ist nicht ganz klar, inwieweit das ein Witz ist. Aber er legt sich dann doch nicht hin – man empfindet eine gewisse Erleichterung –, sondern setzt sich ganz konventionell auf einen Stuhl und lacht ein bisschen.

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