Zum Tod von Philip Roth:Leidenschaftlicher Satiriker und kompromissloser Realist

Mit seinem Stil zwischen Sarkasmus, Komik und Melancholie prägte Philip Roth eine ganze Generation. Bilder aus seinem Leben.

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Philip Roth tot

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Mit Sentimentalität oder Hoffnungen auf ein Leben nach dem Tod konnte Philip Roth nicht viel anfangen. Der Atheist schwor auf die irdische Vorstellungskraft, galt als kompromissloser Realist und leidenschaftliche Satiriker. Jetzt ist er im Alter von 85 Jahren gestorben.

FILE PHOTO - Author Philip Roth poses in New York

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Im Alter zwischen 60 und 80 Jahren verfasste er jene Romane, die von Kritikern am meisten gelobt wurden, darunter etwa "Der menschliche Makel" ("The Human Stain") und "Sabbaths Theater", eine wilde Erzählung von Lust und Sterblichkeit, die er selbst als sein bestes Werk bezeichnete.

Philip Roth, Robert Lowell, Richard Ellmann

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1933 geboren gewann der Künstler fast jeden möglichen Literaturpreis - etwa 1998 den renommierten Pulitzer-Preis in der Kategorie "erzählende Literatur" für "American Pastoral" ("Amerikanisches Idyll"). Dieses Foto aus dem Jahr 1960 zeigt Roth (rechts) zusammen mit Robert Lowell und Richard Ellmann bei der Verleihung des National Book Award. Den Preis erhielt er in der Kategorie Ficton für sein Werk "Goodbye, Columbus".

FILE PHOTO - Author Philip Roth poses in New York

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Während er sich selbst nicht als jüdischen Autor bezeichnete, sondern sich immer als US-Schriftsteller sah, ging es in seinen Romanen doch um beides. Anders als Vorgänger wie Saul Bellow und Bernard Malamud schrieb er nicht vom schmerzhaften Leben jüdischer Einwanderer in die USA, sondern über die nächste Generation: Die erste Sprache von Roths Charakteren war Englisch ohne Akzent; sie folgten keinen religiösen Ritualen und gingen nicht in Synagogen.

Barack Obama und Philip Roth

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2011 verlieh Barack Obama, damaliger US-Präsident, Roth die National Humanities Medal - eine Auszeichnung für Menschen, die das Verständnis von Geisteswissenschaften verbessern.

2013 Winter TCA Tour - Day 11

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2012 schockte er die Literaturwelt, als er überraschend ankündigte, mit dem Schreiben aufzuhören. "Ich war zu dieser Zeit nicht mehr im Besitz der mentalen Vitalität oder der verbalen Energie oder der körperlichen Fitness, die nötig sind, um einen großen kreativen Angriff über längere Zeit zu starten", sagte er dazu wenige Monate vor seinem Tod im Interview mit der SZ. Er habe den starken Verdacht gehabt, "dass ich meine beste Arbeit geleistet habe, alles Folgende wäre schwächer".

© SZ.de/dpa/AFP/AP/Reuters/jael/bix
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