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Zum Tod von Günter Behnisch:Der Meister der Transparenz

Die Bauten des Architekten Günter Behnisch verband eines: Sie öffneten sich dem Betrachter schon von außen. Eine kleine Werkschau des Erbauers des Münchener Olympiastadions -

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Die Bauten des Architekten Günter Behnisch verband eines: Sie öffneten sich dem Betrachter schon von außen. Eine kleine Werkschau des Erbauers des Münchener Olympiastadions - in Bildern. Er war einer der führenden Architekten der Moderne: Günter Behnisch prägte die Fassaden der Bundesrepublik. Einer der bevorzugten Baustoffe Behnischs war Glas - so auch hier bei der Akademie der Künste in Berlin, einem seiner letzten Großprojekte.

Der Bau am Brandenburger Tor in Berlin kostete 56 Millionen Euro und ermöglichte der Akademie die Rückkehr an ihren historischen Sitz am Brandenburger Tor.

Behnischs Liebe zu luftigen Glaskonstruktionen hatte einen Grund: Der Wahl-Stuttgarter wollte eine Transparenz schaffen, die das neue demokratische Deutschland präsentieren sollte.

Diesen Anspruch hatte Behnisch schon bei seinem bekanntesten Entwurf, dem Olympiastadion in München. 

Die luftige Zeltdachkonstruktion sorgte für internationales Aufsehen. Die Architektur der Münchener Spiele 1972 sollte nichts gemein haben mit den schweren Steinkonstruktionen der nationalsozialistischen Olympiade 1936 in Berlin.

Auch der Macht verordnete Behnisch Transparenz. Der von ihm entworfene Plenarsaal des Bundestages in Bonn diente jedoch nicht lange seiner Bestimmung: Ein Jahr nach seiner Fertigstellung 1990 beschloss der Bundestag seinen Umzug nach Berlin.

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