Autobiografisches Schreiben:Einer war nie da

Lesezeit: 5 Min.

Die Schriftstellerin Zora del Buono, 1962 in Zürich geboren, schreibt über die große Lücke ihres Lebens. (Foto: Stefan Bohrer)

Ihr Vater starb, als sie acht Monate alt war, und ihr Leben blieb von seinem Unfall gezeichnet. Zora del Buono versucht in dem Tatsachenroman „Seinetwegen“, den Verursacher zu finden.

Von Hilmar Klute

Es gibt schlimme Ereignisse, die erlebt zu haben man glaubt, ohne unmittelbar an ihnen beteiligt gewesen zu sein. Der Tod eines nahen Menschen vor oder kurz nach der eigenen Geburt zählt zu diesen quälenden, oft das ganze Leben verschattenden Beinaherlebnissen, von denen man vielleicht erst spät begreift, was sie in einem angerichtet haben. Zora del Buonos autobiografischer Roman „Seinetwegen“ erzählt von einem solchen verqueren Verlustschmerz. Er handelt davon, wie die Erzählerin, sie ist zweifellos mit der Autorin identisch, dem frühen Tod ihres Vaters auf die Spur kommt, im wahrsten Sinn des Wortes, nämlich mit einer Recherche.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusJacques Tati
:Die Leiden des Monsieur Hulot

In seiner detaillierten Biografie räumt David Bellos mit dem Mythos auf, Jacques Tati sei vor den Nationalsozialisten geflohen, und folgt den Spuren dessen unehelicher Tochter.

Von Martin Zips

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: