Interview zur Buber-Rosenzweig-Medaille:„Wir müssen raus aus diesem Freund-Feind-Schema“

Lesezeit: 7 Min.

Saba-Nur Cheema und Meron Mendel vertreten ihre Positionen jeder für sich und gemeinsam, wie hier bei einer Pressekonferenz der Berliner Festspiele. (Foto: Bernd von Jutrczenka/picture alliance/dpa)

Der Zentralrat der Juden kritisierte die geplante Auszeichnung der Publizisten Meron Mendel und Saba-Nur Cheema mit der Buber-Rosenzweig-Medaille. Hier äußern sie sich zum ersten Mal zu den Vorwürfen.

Interview von Nele Pollatschek

Keine ganz leichte Gesprächssituation: Vor drei Monaten haben die Politologin Saba-Nur Cheema und Meron Mendel, der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, ihr zweites gemeinsames Kind bekommen. Sie unterhalten es während des Zoom-Gesprächs abwechselnd. Aber es ist auch kein ganz leichter Anlass: Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gab im Mai bekannt, dass Mendel und Cheema im nächsten Jahr für ihre gemeinsame Arbeit gegen Antisemitismus und Islamophobie mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet werden sollen. Kurz darauf berichtete unter anderem die SZ von einem Brief an den zuständigen Koordinierungsrat, in dem der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sein „Unverständnis“ für die Auszeichnung ausdrückt und „umstrittene und zum Teil untragbare Positionierungen von Herrn Dr. Mendel“ kritisiert. Bislang haben Mendel und Cheema zu den Vorwürfen geschwiegen. Jetzt melden sie sich erstmals zu Wort.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKunstfreiheit seit dem 7. Oktober
:Traut euch

Abgesagte Ausstellungen, verschobene Preisverleihungen: Nach dem 7. Oktober steht die Kunst unter Generalverdacht. Ein Plädoyer gegen die um sich greifende Logik des Boykotts.

Gastbeitrag von Meron Mendel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: