Im August und September 1977 starteten Voyager 1 und 2, die Sonden, die die ferneren Planeten unseres Sonnensystems erkunden und dann einfach weiterfliegen sollten, immer weiter in Richtung Ewigkeit und Schwarze Löcher. Carl Sagan legte beiden Sonden eine goldene Platte bei, auf der Geräusche, Musik, Fotos, Grafiken und Grüße in 55Sprachen eingraviert sind, eine Platte aus Gold, die angeblich 500 Millionen Jahre hält.
Jetzt, wo Voyager 1 das Ende unseres Sonnensystems erreicht hat, haben wir uns einmal die Bilder angeschaut, die da seit 33 Jahren unterwegs und mittlerweile hinterm Pluto angelangt sind (http://goldenrecord.org). Sind sie nicht rührend? Kinder hätten diese Bilder nicht besser zusammenstellen können. Es wirkt so naiv, so freundlich und unbedarft, was da mit 60 000 Kilometern pro Stunde in Richtung AC+793888 rauscht, dem Nachbarstern im Kleinen Bären, bei dem die Voyager in 38 000 Jahren ankommt: Der Lehrer, der sich über seinen Schüler beugt. Die Kinderschar um den Globus. Die Rushhour in Indien. Das absurde Bild, das den Titel trägt: "Formen der Nahrungsaufnahme: Lecken, Essen, Trinken". Diese Frau, die vor 33 Jahren vor einem amerikanischen Supermarktregal stand und in ein paar Weintrauben biss - sie wirkt eingeschweißt in der Fotostarre wie die Basketbälle in ihren Geschenkkartons.