"Zeitalter der Fitness":Selbsthass macht fit

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Es ist noch nicht lange her, da riet man Managern zu Ruhe in den freien Stunden. Heute sollen sie einen Körper wie Ausdauerläufer haben. Der Historiker Jürgen Martschukat begleitet das neoliberale Selbst beim New-York-Marathon.

Von Jens-Christian Rabe

1958 erschien im C. Bertelsmann Verlag ein kleines Büchlein mit dem Titel "Fibel für Manager". Das Kapitel "Sport für den Manager?" beginnt mit den Sätzen: "Nur sehr zögernd nahe ich diesem Gebiet. Sport bedeutet Wettkampf, wird also wiederum leicht zum ,Stress'. Es folgt ein Zitat eines "mit dem Körper so überaus vertrauten Massagearztes" namens August Müller, der, so die Autoren des Bandes, schon vor zwanzig Jahren geschrieben hätte, dass es ein "Denkfehler" sei, den "geistig durch Überarbeit, Sorgen oder Aufregungen Erschöpften" neue körperliche Arbeit "außerhalb ihres Berufs zuzumuten". Der durch unzählige Dienstreisen "überbewegte Manager" habe zu ruhen, wenn er nicht arbeiten müsse.

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