KunstDürer macht blau

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Albrecht Dürer: Kopf eines Laute spielenden Engels, 1506. Grau und Weiß auf blauem Papier.
Albrecht Dürer: Kopf eines Laute spielenden Engels, 1506. Grau und Weiß auf blauem Papier. (Foto: ALBERTINA, Wien/ALBERTINA, Wien)

Mehr Fleisch, mehr Wärme, mehr Leben: Die Albertina in Wien zeigt Zeichnungen von Leonardo bis Dürer – auf farbigem Papier.

Von Peter Richter

Die „Betenden Hände“ von Albrecht Dürer zum Beispiel: Sehr wahrscheinlich, dass das die am häufigsten reproduzierte Arbeit des Künstlers ist. Wer soll all die Kopien, Drucke, Poster, Post- und Glückwunschkarten zu katholischen Firmungen wie auch evangelischen Konfirmationen, die davon gemacht wurden, jemals zählen können? Die zum Gebet zusammengelegten Dürer-Hände hängen weltweit auch bei vielen Leuten an der Wand, die Kunstmuseen nur selten besuchen. Ebenfalls sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass selbst sehr viele von denjenigen, die nicht nur die religiöse Geste, sondern auch das Kunstwerk darin sehen, mit der Frage, welche Farbe diese Hände eigentlich haben, wenig anfangen könnten. Schwarz-weiß – ist schließlich eine Zeichnung auf Papier, oder etwa nicht?

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