DeutschrapXatar ist tot – er wurde 43 Jahre alt

Xatar war kurdischer Abstammung. Seine Biografie „Alles oder nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir“ erschien im Jahr 2015.
Xatar war kurdischer Abstammung. Seine Biografie „Alles oder nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir“ erschien im Jahr 2015. (Foto: Hardt/imago/Future Image)

Der Musiker wurde am 8. Mai 2025 in Köln tot aufgefunden. Berühmtheit erlangte er nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch Kriminalität.

Der Rapper Xatar ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstagabend tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zahlreiche Wegbegleiter Xatars trauern in sozialen Medien um den Musiker.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Es soll klären, ob es Hinweise auf „ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden“ am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion vorgenommen worden. „Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen“, hieß es. Die Untersuchungen dauerten aber an.

Xatar wurde als Kind eines Komponisten und Dirigenten und einer Musikerin in Iran geboren und kam in den 80er-Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Im Jahr 2009 überfiel Xatar mit Komplizen einen Goldtransporter, erbeutete Gold im Wert von rund 1,7 Millionen Euro und floh ins Ausland. Er wurde später im Irak festgenommen, nach Deutschland überführt und zu einer Haftstrafe verurteilt. 2014 kam er vorzeitig aus der Haft frei, das geraubte Gold ist jedoch nie wieder aufgetaucht. Xatar feierte danach als Rapper Erfolge. Er arbeitete unter anderem mit dem Musiker Haftbefehl zusammen. Xatars letztes Album „Hrrr“ erschien im Jahr 2021.

2022 kam der Film „Rheingold“ von Fatih Akin in die Kinos, der sich mit der Lebensgeschichte Xatars befasst. Als Geschäftsmann war Xatar ebenfalls umtriebig. Er verdiente sein Geld auch im Schmuckgeschäft, besaß einen Döner-Imbiss und eine Shisha-Bar.Der Musiker hinterlässt eine Ehefrau und mehrere Kinder.

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SZ PlusVon Philipp Bovermann

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