World Press Photo Award:Weinendes Mädchen an der Grenze

Das Pressefoto des Jahres zeigt die Folgen der Einwanderungspolitik von US-Präsident Trump. Ausgezeichnet wurden verschiedene Kategorien: eine Auswahl der Gewinner.

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Quelle: John Moore/Getty Images/AP

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Ein kleines Mädchen weint bitterlich, während ein US-Grenzschutzbeamter dessen Mutter abtastet: Dieses Foto ist als Weltpresse-Foto des Jahres 2018 ausgezeichnet worden. Der Preis ging an den Getty-Images-Fotografen John Moore. Sein Foto zeigt die aus Honduras stammende zweijährige Yanela Sanchez und deren Mutter Sandra Sanchez bei ihrer Festnahme im Juni 2018, der Titel: "Crying Girl on the Border".

Das Time-Magazin hatte das Bild auf die Titelseite gehoben und damit die Empörung über die Migrationspolitik der Regierung von US-Präsident Donald Trump befeuert, die im vergangenen Jahr an der Grenze zu Mexiko unter anderem illegal eingereiste Familien trennen ließ. Yanelas Vater sagte zwar später der britischen Zeitung Daily Mail, dass seine Tochter und ihre Mutter nicht entzweit, sondern gemeinsam in Gewahrsam genommen worden seien. Doch stand Time zur Verwendung des Fotos und argumentierte, es fange ein, wie viel in diesem Moment auf dem Spiel stehe. Fotograf Moore selbst teilte mit, sein Foto habe die Herzen vieler Menschen berührt, auch sein eigenes, weil es eine größere Story menschlich gemacht habe.

World Press Photo 2019

Quelle: Pieter Ten Hoopen/dpa

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Seit 1955 kürt die in Amsterdam ansässige World Press Photo Foundation die besten Pressefotos des Jahres. Die Preise werden in verschiedenden Kategorien vergeben. In der Kategorie "World Press Photo Story of the Year" gewann der Niederländer Pieter Ten Hoopen den ersten Preis mit einer Fotoserie über Migranten in Amerika. Er hatte die rund 7000 Menschen aus Mittelamerika begleitet, die im Oktober 2018 in einer "Karawane" zur US-amerikanischen Grenze gezogen waren.

World Press Photo 2019

Quelle: Diana Markosian/Magnum Photos/dpa

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Eine Ausstellung aller ausgezeichneten Fotos wird in zahlreichen Ländern zu sehen sein. Rund 4700 Fotografen hatten sich mit fast 80 000 Fotos an dem Wettbewerb beteiligt. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet in der Kategorie "Contemporary Issues" wurde Magnum-Fotografin Diana Markosian. Ihr Foto trägt den Titel "The Cubanitas". Es zeigt die Kubanerin Pura an ihrem 15. Geburtstag in Havanna und damit die Latino-Tradition der quinceañera, des 15. Geburtstags, der bei Mädchen als Übergang ins Frauenleben besonders gefeiert wird.

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Quelle: Brent Stirton/Getty Images/AP

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Das Bild "Akashinga - the Brave Ones" von Brent Stirton, Fotograf für Getty Images, wurde mit dem ersten Preis in der Kategorie "Umwelt" ausgezeichnet. Es zeigt Petronella Chigumbura (30), die in Zimbabwe Teil einer Frauen-Anti-Wilderei-Gruppe namens Akashinga ist. Das Foto war auch in der Kategorie "Foto des Jahres" nominiert.

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Quelle: Chris McGrath/Getty Images/AP

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"The Disappearance of Jamal Kashoggi" heißt dieses Foto - "Das Verschwinden des Jamal Kashoggi" -, das den ersten Preis in der Kategorie "General News, Single" bekam. Fotografiert hat es Chris McGrath von Getty Images. Es zeigt einen nicht näher bezeichneten Mann, der versucht, Pressevertreter am Saudischen Konsulat in Istanbul zurückzuhalten.

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Quelle: Bence Mate/AP

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Der erste Platz in der Kategorie "Natur" geht an Bence Máté. Sein Foto mit dem Namen "Harvesting Frogs" zeigt Frösche mit abgerissenen Schenkeln, umgeben von Froschlaich, in Rumänien. Dort werden Froschschenkel im Frühling "geerntet", wenn sich Weibchen und Männchen zur Fortpflanzung treffen. Manchmal werden die Schenkel abgerissen, während das Tier noch lebt.

World Press Photo 2019

Quelle: Finbarr O'Reilly/dpa

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Das Gewinner-Foto aus der Kategorie "Porträt" zeigt einen Ausschnitt der Dakar Fashion Week. Finbarr O'Reilly hat es aufgenommen. Während der Fashion Week in Dakar findet auch eine extravagante Show auf der Straße statt, die viele Besucher anzieht. Die Models tragen Kleider der senegalesischen Designerin Adama Paris.

World Press Photo 2019

Quelle: John T. Pedersen/dpa

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"Boxing Katanga" heißt das Gewinner-Foto in der Kategorie "Sport" - John T. Pedersen hat es in Uganda aufgenommen. Es zeigt Moreen Ajambo beim beim Box-Training in Katanga, einem großen Slum in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Dort leben mehr als 20 000 Menschen, viele in extremer Armut. Ajambo, Mutter von sieben Kindern, boxt im ugandischen Frauenteam.

© SZ.de/dpa/AP/ebri/mkoh
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