Arbeitskultur:Du bist nicht dein Job

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Durcharbeiten, damit das Projekt fertig wird, oder lieber länger Mittagspause machen? Die Verfechter des "Quiet Quitting" raten, sich nicht zum Sklaven seines Jobs zu machen. (Foto: imago images/MASKOT)

Das Schlagwort "Quiet Quitting" zirkuliert auf Tiktok: Nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen, ist offenbar ein Jugendtrend. Doch mit Faulheit hat das wenig zu tun.

Von Julia Werthmann

Das Video beginnt in einem U-Bahn-Schacht, einige Schnitte später hält jemand seine Hand in eine Seifenblasenmaschine, offensichtlich unbeschwert. "Dein Wert hängt nicht davon ab, was du leistest", sagt aus dem Off der aus New York stammende Nutzer, der es erstellt hat. Er möchte das Konzept des "Quiet Quitting" als Strategie der Selbstfürsorge etablieren. "Du kündigst nicht deinen Job, aber du gibst die Idee auf, mehr zu tun als nötig. Du erfüllst immer noch deine Pflichten, aber du folgst nicht mehr der Mentalität der Hustle-Kultur, dass die Arbeit dein Leben sein muss." Das Video wurde im vergangenen Juli veröffentlicht, offenbar sprach es aus, was viele junge Menschen denken. Der Hashtag #quietquitting hat auf Tiktok aktuell mehr als eine Viertelmillion Aufrufe.

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