Corona-Aufarbeitung:Warum zu viel Rücksichtnahme auf Politiker falsch ist

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Waren für sie schlicht die härtesten Maßnahmen die besten? RKI-Chef Wieler, der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn und Kanzlerin Angela Merkel im März 2020. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Ja, eine kritische Auseinandersetzung mit der Corona-Politik ist überfällig. Es wäre allerdings problematisch, einen Schutzschirm über Politik, Medien und Gesellschaft zu spannen.

Gastbeitrag von Wolfgang Kubicki

Vor Kurzem mahnte Georg Mascolo im SZ-Feuilleton eine Aufarbeitung der Corona-Politik der vergangenen drei Jahre an. Er sah hierin die einmalige Chance, die vielfältigen und leidvollen Erfahrungen mit der "Jahrhundertkatastrophe" zu nutzen, um für kommende Zeiten bessere, präzisere und grundrechtsschonendere Antworten geben zu können. Eine solche Aufarbeitung, so Mascolo, solle jedoch nicht unter politischem Dampf geschehen, sondern möglichst in einem ruhigen Setting stattfinden. Denn eine gelassene Manöverkritik, so die Schlussfolgerung, gewährleiste die genaue Prüfung, "was die Handelnden wussten oder wissen konnten, als sie ihre Entscheidungen trafen".

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:Verdrängen hilft uns nicht weiter

Vor drei Jahren erreichte die Pandemie Deutschland, seither wurde vor allem darüber gezankt. Jetzt ist eine gelassene Manöverkritik fällig.

Text: Georg Mascolo, Illustration: Stefan Dimitrov

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