Vor Kurzem mahnte Georg Mascolo im SZ-Feuilleton eine Aufarbeitung der Corona-Politik der vergangenen drei Jahre an. Er sah hierin die einmalige Chance, die vielfältigen und leidvollen Erfahrungen mit der "Jahrhundertkatastrophe" zu nutzen, um für kommende Zeiten bessere, präzisere und grundrechtsschonendere Antworten geben zu können. Eine solche Aufarbeitung, so Mascolo, solle jedoch nicht unter politischem Dampf geschehen, sondern möglichst in einem ruhigen Setting stattfinden. Denn eine gelassene Manöverkritik, so die Schlussfolgerung, gewährleiste die genaue Prüfung, "was die Handelnden wussten oder wissen konnten, als sie ihre Entscheidungen trafen".
Corona-Aufarbeitung:Warum zu viel Rücksichtnahme auf Politiker falsch ist
Ja, eine kritische Auseinandersetzung mit der Corona-Politik ist überfällig. Es wäre allerdings problematisch, einen Schutzschirm über Politik, Medien und Gesellschaft zu spannen.
Gastbeitrag von Wolfgang Kubicki
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