Putins Geisteszustand:Putin für wahnsinnig zu erklären, hilft dem Westen nicht weiter

Putins Geisteszustand: Bevor er sich in die Isolation begab: Präsident Putin und sein Verteidigungsminister Sergej Schoigu 2019 bei einem Empfang für Absolventen russischer Militärakademien im Kreml.

Bevor er sich in die Isolation begab: Präsident Putin und sein Verteidigungsminister Sergej Schoigu 2019 bei einem Empfang für Absolventen russischer Militärakademien im Kreml.

(Foto: Kremlin Pool/imago images)

Ist Putin verrückt? Das anzunehmen, hilft in diesem Krieg nicht weiter. Vielmehr sollte der Westen lernen, die Sprache der Macht zu sprechen.

Von Oliver Weber

Ist der Präsident Russlands verrückt? Angeblich hegen amerikanische Geheimdienste schon länger einen solchen Verdacht. Seit Wladimir Putin seinen Streitkräften die Invasion der Ukraine befohlen hat, ist diese Frage nun in die breitere Öffentlichkeit eingedrungen. Hier und da wird bei dem 69-Jährigen aus der Ferne eine schwere Erkrankung diagnostiziert. Der Psychologe Ian Robertson warnte etwa jüngst davor, Putin leide unter Realitätsverlust und Hybris. Wie sollte es auch anders sein, angesichts der ökonomischen und politischen Schäden, die sich als Folgen der westlichen Sanktionen abzeichnen? Er handle "komplett irrational", ist sich deswegen auch der bisher eher durch Beschwichtigung aufgefallene SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sicher. Und von einem Verrückten ist ja bekanntlich alles zu erwarten.

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