William Blake in Hamburg:Beim Propheten der Bärte

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Urizen zirkelt seit 1794 auf dem Frontispiz von William Blakes Schrift „Europa, eine Prophezeiung“. (Foto: Katie Young/The Fitzwilliam Museum, Cambridge)

Die Hamburger Kunsthalle entdeckt schon zum zweiten Mal den Maler, Dichter, Mystiker und Proto-Hippie William Blake.

Von Peter Richter

Und wieder schwingt Urizen seinen Zirkel über Hamburg. Es ist das Poster- und das Katalogmotiv der großen William-Blake-Ausstellung in der Kunsthalle, die den englischen Maler, Dichter und Mystiker an dieser Stelle schon zum zweiten Mal dem deutschen Publikum näherbringen möchte. Das erste Mal ist jetzt allerdings auch schon fast 50 Jahre her. Da kann nicht mehr zwingend vorausgesetzt werden, dass alle noch wissen, wer Urizen überhaupt ist. Und warum diese privatmythologische Erfindung von Blake zwar aussieht wie eine Mischung aus dem lieben Gott der Bibel und dem weltenbauenden Demiurgen der alten Griechen, bei Blake aber ausdrücklich eine böse Figur ist – eben weil er mit seinem Zirkel die Bannkreise der technischen Vernunft beschreibt.

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