Jede gute Komödie enthält einen harten Kern. In "Pension Schöller" (1890) von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby etwa läuft alles auf die existenzielle Frage hinaus: Wer ist hier verrückt, ich oder die anderen? Philipp Klapproth, ein vermögender Herr aus der Provinz, sucht in Berlin den ultimativen Kick: Er möchte einmal eine "Heilanstalt für Geisteskranke" von innen sehen, dann hätte er daheim am Stammtisch was zu erzählen. Neffe Alfred erfüllt ihm den Wunsch - und macht dem Onkel vor, die Pension Schöller wäre eine solche Heilanstalt.
Wiener Burgtheater:Mit leichtem Gebäck
Erstmals läuft der Schwank "Pension Schöller" an der Wiener Burg. In der Inszenierung von Peter Kriegenburg erscheint die Bühne selbst als Narrenhaus.
Von Wolfgang Kralicek
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