Süddeutsche Zeitung

Weltmusik:Michal Elia Kamal

Eine Sängerin, die von iranischen Einwanderern abstammt, in Tel Aviv geboren wurde und in Istanbul ansässig ist. Ihre Stimme ist ein Triumph.

Von Reinhard J.Brembeck

Schlagartig ist man im Orient, in dem von Kriegen erschütterten von heute wie dem unfriedlichen zu Zeiten Hârûn ar-Rachîds. Die dunkle, raue und melancholische Stimme der Sängerin Michal Elia Kamal imaginiert eine raffinierte, schon immer untergehende Welt, in der sich Juden, Araber und Christen so gern an die Gurgel gehen, wie sie sich in der Musik inspirieren.

Michal Elia Kamal stammt von iranischen Einwanderern ab, wurde in Tel Aviv geboren und ist in Istanbul ansässig. Da geriet sie an das "Pera Ensemble", mit dem sie vor einem Jahr beim Heidelberger Frühling mit dem Programm "Jerusalem" auftrat, das Konzert ist auf CD bei Glossa erschienen. Jüdische, arabische, osmanische und mittelalterlich-spanische Stücke kommen hier zusammen - aber Kamals Stimme ist der Triumph.

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Quelle:
SZ vom 14.07.2018
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