NS-Raubkunst:"Es war kein normales Geschäft"

NS-Raubkunst: Wurden die kostbaren Goldschmiede-Arbeiten des Welfenschatzes von jüdischen Kunsthändlern unter Druck an den deutschen Staat verkauft?

Wurden die kostbaren Goldschmiede-Arbeiten des Welfenschatzes von jüdischen Kunsthändlern unter Druck an den deutschen Staat verkauft?

(Foto: Markus Schreiber/AP)

Bald entscheidet der US Supreme Court über den Welfenschatz. Das wird Folgen für unseren Umgang mit Raubkunst haben, sagt der Historiker Julius Schoeps.

Von Sonja Zekri

In Restitutionsfragen schleppt sich Deutschland eher schlecht als recht dahin. Im neuen Jahr aber entscheidet der US Supreme Court in einem Streit um den Welfenschatz, kostbare mittelalterliche Goldschmiedearbeiten mit Altaraufsätzen, Schreinen und Schmuckkreuzen aus dem Braunschweiger Dom, lange im Besitz des Adelsgeschlechts der Welfen. Danach dürfte im Umgang mit NS-Beutekunst einiges anders werden. Hoffentlich, sagt der Historiker Julius H. Schoeps, der Gründungsdirektor des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien und Vorstandsvorsitzende der Moses-Mendelssohn-Stiftung in Berlin.

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