Unter anderem wurde Peymann geraten, er solle "Polizeischutz beantragen und des öfteren hinter sich schauen", sagte eine Sprecherin des Theaters und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".
Wird bedroht: Theaterintendant Claus Peymann.
(Foto: Foto: dpa)Bundespräsident Horst Köhler prüft derzeit ein Gnadengesuch von Klar, der seit 1982 im Gefängnis sitzt. Ihm wird eine Beteiligung an der Ermordung des früheren Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, des Generalbundesanwalts Siegfried Buback und des Bankiers Jürgen Ponto zur Last gelegt.
Peymann hatte Klar für den Fall einer Freilassung wiederholt ein Praktikum an seinem Theater angeboten.
Wegen seines Engagements hatte Peymann nachAngaben des Berliner Ensembles in den vergangenen Wochen mehr als 50 Zuschriften erhalten, die sowohl Zustimmung als auch Schmähungen enthielten. In wenigen Briefen sei er auch bedroht worden. Anzeige sei allerdings nur wegen eines Schreibens erstattet worden, das wegen seines "nationalsozialistischen Wortschatzes" aufgefallen sei.
Laut "Spiegel" hat der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP), der sich ebenfalls für Klars Freilassung stark gemacht hatte, wegen eines Drohbriefes Strafanzeige gegen den unbekannten Verfasser erstattet.