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Nicht jeder, der es als Kind oder Jugendlicher mal zu ein wenig Ruhm gebracht hat, schafft es, auch als Erwachsener ein Star zu bleiben. Viele geraten in Vergessenheit. Oder wann haben Sie das letzte Mal von Jennifer Grey gehört?
Es ist nur ein winzig kleines Detail, das erklärt, warum man diese schöne Frau lange ansehen muss, bevor man eine Idee bekommt, woher man sie kennen könnte. Dabei, das sei verraten, hat sie einmal einen Film gedreht, der sie über Jahrzehnte zur Ikone aller unglücklichen Teenager machte.
Das Detail, das es so schwer macht, sie zu erkennen, ist ihre Nase. Die Dame sagte einmal selbst in einem Interview: "Ich bin als Star in den Operationssaal gegangen, und als niemand wieder herausgekommen. Es war wie in einem Zeugenschutzprogramm oder als wäre ich unsichtbar."
Jennifer Grey wollte normaler aussehen, wollte den Knick aus ihrer Nase entfernen lassen, ...
Text und Bildauswahl: Katharina Riehl/sueddeutsche.de/ls/bön
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... und sah plötzlich nicht mehr aus wie Patrick Swayzes Baby. Im Jahr 1987 tanzte Jennifer Grey in einem amerikanischen Ferienclub gegen den Willen ihrer Eltern eigentlich nur durchschnittlich erotische Tänze mit dem schönen Clubangestellten Johnny. Die Lieder Time of my Life und She's like the wind sind heute noch Klassiker auf allen Schieberpartys, den im vergangenen Jahr verstorbenen Patrick Swayze hat nicht zuletzt diese Rolle unsterblich gemacht.
Die Karriere von Jennifer Grey hat nach der Operation an ihrer Nase an Fahrt verloren, erst in den späten 90er Jahren bekam sie wieder Rollen in Serien und TV-Produktionen. Auch ihre tänzerische Begabung kann sie derzeit, im Alter von 50 Jahren, aber noch einmal zum Einsatz bringen - in der amerikanischen Tanz-Show Let's Dance.
Viele Karrieren, die früh begonnen haben, konnten in späteren Jahren nicht halten, was sie zunächst zu versprechen schienen. Neben Jennifer Grey ...
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... gab es da natürlich noch eine weitere junge Dame mit lockigem Haar, die in den 80er Jahren durch berühmte Tanzauftritte auf der Kinoleinwand zum Star wurde. Jennifer heißt diese Dame auch, mit Nachnamen aber Beals und der Film Flashdance.
Jennifer Beals studierte eigentlich gerade in Yale, als sie für die Rolle der Alex Owens, einer Schweißerin mit dem ganz großen Tanz-Traum, ausgewählt wurde. Der Film machte sie schlagartig berühmt - ihren Abschluss in Yale absolvierte sie aber trotzdem.
Wirft man einen Blick auf Beals ziemlich lange Filmographie, hat man zunächst nicht den Eindruck, als sei der Teenie-Tanz-Star nach dem einem großen Auftritt in der Versenkung verschwunden. Die ganz großen Rollen (und die ganz großen Filme) waren in all den Jahren aber nicht mehr dabei.
Erst im Jahr 2006 ...
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... machte die Schauspielerin, heute ist sie 46, wieder prominenter von sich Reden. In der Lesben-Serie The L Word, einer Sendung, mit der es das deutsche Fernsehen nicht allzu lange aushielt, spielte sie eine afroamerikanische Museumskuratorin in Los Angeles. In den USA gewann sie einige Preise für diese Rolle, dort wurden auch sechs Staffeln der Serie gedreht und ausgestrahlt.
Dieser Überblick über das weitere Schicksal der Leinwand-Tanzmäuse der 80er Jahre wäre nicht komplett, würde man nicht auch unser deutsches Exemplar berücksichtigen:
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Im Jahr 1987 entdeckte das ZDF Silvia Seidel (links im Bild mit Thekla Carola Wied bei der Verleihung eines Fernsehpreises) für die Rolle der Balletschülerin Anna in der traditionellen ZDF-Weihnachtsserie. Nach sechs Folgen, in denen Anna sich von einem nach einem Unfall quasi gelähmten Trauerkloß in eine wunderbare Ballerina verwandelt, schaffte es Anna noch ins Kino - und brachte wohl mehr kleine Mädchen an die Balletstange als das hunderte überambitionierte Mütter je geschafft hätten.
Um Silvia Seidel allerdings ...
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... ist es nach ihrer berühmtesten Rolle eher ruhig geworden. Von ein paar kleineren Rollen und ihrem regelmäßigem Engagement auf Boulevardbühnen abgesehen, konnte die heute 41-Jährige kaum an ihren Erfolg als junges Mädchen anknüpfen. Sie sei, so konnte man oft und nicht nur über Silvia Seidel lesen, durch den frühen Ruhm zu sehr auf eine bestimmte Art von Rolle festgelegt gewesen.
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Von den jungen Menschen, die hier an diesem Lagerfeuer nahe bei Los Angeles sitzen, war er immer der gefährlichste: Von 1990 bis 1995 und von 1998 bis 2000 spielte Luke Perry den Dylan in der Serie Beverly Hills 90210, einen schönen, aber immer etwas verschrobenen Einzelgänger mit komplizierter Familiengeschichte und einem Hang zum Rauschmittel. Luke Perry wurde zum Teenie-Star der 90er Jahre, zum Schwarm aller Bravo-Leserinnen.
Und gleichzeitig ist Luke Perry auch das beste Beispiel dafür, was mit Teeniestars oft passiert, wenn sie mit Ende 20 irgendwann wirklich keinen pubertierenden 17-Jährigen mehr spielen können: nicht mehr viel.
Schon als Luke Perry . . .
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. . . Mitte der 90er Jahre das erste Mal beschloss, lange genug Dylan McKay gewesen zu sein, hörte man von ihm nicht mehr viel, weshalb er wohl Ende des Jahrzehnts noch einmal für ein paar Jahre zurückkehrte. Im Jahr 2000 endete die Serie dann ganz. Es wurde endgültig still um Luke Perry - abgesehen von dem hartnäckig immer wieder auftauchenden Gerücht, er wäre ums Leben gekommen. Wegen Alkohol und Drogen natürlich, sein Image als böser Junge hatte er aus seiner Zeit bei Beverly Hills 90210 herübergerettet.
In Sachen Karriere war nicht mehr viel los, Luke Perry (seit diesem Montag 45 Jahre alt) war vor allem in kleinen Nebenrollen zu sehen, und vor allem in Filmen mit bombastischen Namen, aber weniger bombastischem Erfolg. In Filmen wie Feuerhölle, Projekt D.E.E.P. - In brenndener Tiefe, oder The Final Storm.
Bei einem anderen Star aus einer anderen Teenie-Serie . . .
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. . . sah es zunächst so aus, als könne sie an ihre Fernseh- eine ordentliche Kinokarriere anhängen. Auch damit wäre sie ja bei weitem nicht die erste gewesen.
Die Kanadierin Neve Campbell hatte schon eine kleine Karriere als Ballettänzerin hinter sich, als sie 1994 die Rolle der Julia Salinger in Party of Five übernahm. Die Serie erzählt die Geschichte von fünf Geschwistern, die nach dem Unfalltod der Eltern auf sich gestellt sind und sich umeinander kümmern müssen.
Schon während ihrer Zeit in der Serie ...
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... begann Neve Campbell, sich auch als Kinoschauspielerin einen Namen zu machen. In der Filmserie Scream übernahm sie 1996 zum ersten Mal die Rolle der Sidney Prescott, einer jungen Frau, deren Mutter vor Jahren einem Mörder zum Opfer gefallen war. In Sidneys Freundeskreis finden plötzlich mehrere Morde statt, der Täter ist immer mit einer an Edvard Munchs Gemälde "Der Schrei" angelehnten Maske bekleidet. Die Teenies sterben wie die Fliegen.
Wes Cravens Scream-Reihe gehört zu den beliebtesten Horrorfilmen der 90er Jahre - in den Jahren darauf folgten noch eine Menge weiterer Filme mit mordenden und ermordeten Highschool-Schülern. Neve Campbell machten die Filme kurzfristig zum Star, sie drehte 1998 den skuril-brutalen Südstaatenfilm Wild Things und die harmlose Dating-Kommödie Ein Date zu dritt. Was sie danach so tat, ...
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... bekam dann leider niemand mehr so richtig mit. Man weiß, dass sie ein paar Filme drehte, die es wahrscheinlich nicht ohne Grund zu keinen größeren Erfolgen im deutschen Kino gebracht haben. Dafür hat es Neve Campbell aber ins deutsche Fernsehen geschafft. Im vergangenen Jahr trat sie neben dem Schauspieler Sebastian Koch in dem zweiteiligen Abenteuerfilm Der Seewolf im ZDF auf.
Und man weiß noch etwas: Vor kurzen war zu erfahren, dass Neve Campbell das mit dem Berühmtsein jetzt noch einmal auf bewährtem Wege versuchen will. Mit einer Fortsetzung. Der vierte Teil von Scream ist bereits abgedreht, zwei weitere sollen folgen. Es muss also zum vierten, fünften und sechsten Mal eine beste Freundin für Sidney gefunden werden, die dann relativ schnell das Zeitliche segnet.
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Es sind nicht nur die Teenie-Stars, die sich oft schwer tun, sich als erwachsene Schauspieler ähnlich erfolgreich zu etablieren. Diese junge Frau zum Beispiel ist gerade mal 31 Jahre alt - den größten Teil ihrer Karriere hat sie aber schon seit bald 20 Jahren hinter sich.
Keisha Knight Pulliam begann ihre Karriere im Jahr 1984, im Alter von fünf Jahren ...
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... als Rudy Huxtable in der Sitcom The Bill Cosby Show. Rudy (und damit auch Keisha) wurde in der Serie ein Schulkind, kam in die Pubertät, kämpfte erst mit den fiesen großen Geschwistern, später mit den fiesen Jungs in der Schule.
In den vergangenen zehn Jahren hat Keisha Knight Pulliam noch acht Filme gedreht, keiner davon hat weiter von sich Reden gemacht. Beim amerikanischen Publikum dürfte sie derweil nicht ganz in Vergessenheit geraten sein: Im Jahr 2008 stieß sie zur Comedy-Serie Tyler Perry's House of Payne, wofür sie sogar eine Auszeichnung der National Association for the Advancement of Colored People als beste Nebendarstellerin gewann.
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Und was ist mit ihm? Die Szene zeigt einen hoffnungsfrohen Jungschauspieler in einem der wohl bekanntesten Teenie-Filme der 80er Jahre. In Ferris macht blau beschließt der Schüler Ferris, wie der Titel des Films schon vermuten lässt, einfach mal nicht in die Schule zu gehen. Stattdessen ramponieren er und seine Freunde auf einer etwas ausufernden Spritztour den Ferrari des Vaters seines Kumpels Alan - um dann zu versuchen, möglichst unbemerkt wieder ins angebliche Krankenbett zu kommen. Ferris Schwester in diesem Film spielt übrigens Jennifer Grey - noch mit charakteristischem Knick in der Nase.
Heute kennt man den jungen Ferris ...
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... nicht nur als selbst zumindest zeitweise erfolgreichen Schauspieler, sondern auch und vor allem als Ehemann von Sarah Jessica Parker. Seit 1997 ist Matthew Broderick, heute 48 Jahre alt, mit dem Sex-and-the-City-Star verheiratet - und hat sich von seiner Gattin in Sachen Erfolg (und wohl auch in Sachen Einkommen) überholen lassen. Während Miss Parker im vergangenen Jahr Sex an the City 2 drehte, versuchte sich Broderick am Broadway.
Im Jahr ihres ersten großen Durchbruchs, 1994 mit dem Film Ed Wood, war Sarah Jessica Parker bereits 29 Jahre alt.